Passau
Schaustellerfamilie Ott initiiert "Sommer in der Stadt"

07.08.2020 | Stand 21.09.2023, 6:42 Uhr

Eine gute Nachricht überbrachten Wirtschaftsreferent Werner Lang (v.l.), OB Jürgen Dupper sowie Judith und Samuel Ott am Freitag an der Cagnes-sur-Mer-Promenade: Im September gibt es in der Innenstadt weiterhin einen "Hauch von Dult", dann aber im Klostergarten. −F.: Stattenberger

Was tun die Passauer ohne Dult? Sie suchen nach Alternativen. Bis Ende August sind Dultstände in der Innenstadt, unter anderem im Bereich der Bahnhofstraße, aufgestellt (PNP berichtete). Danach, vom 5. bis 10. September, wird es zwar wegen der Corona-Pandemie keine Herbstdult und auch keine "Herbstdult Light" in Kohlbruck geben, aber immerhin ein Kinder- und Familienfest unter dem Motto "Sommer in der Stadt" im Klostergarten. Vom 5. bis 10. September soll es stattfinden, wie am Freitag offiziell verkündet wurde.

"Es hat uns das Herz gebrochen, dass die Passauer Maidult 2020 abgesagt werden musste", erinnerte Oberbürgermeister Jürgen Dupper beim Pressetermin im Klostergarten. Unter anderem im Wirtschaftsausschuss der Stadt Passau habe man sich die Frage gestellt, wie man den Schaustellern und Marktkaufleuten in der Corona-Krise unter die Arme greifen und in der Bevölkerung wieder für etwas "Spaß" sorgen könne. Die Idee einer "Herbstdult Light" habe sich mit der Absage einer To-Go-Version des Gäubodenfests durch die Stadt Straubing relativ bald als keine Option herausgestellt. Eine machbare Lösung auf den Tisch gebracht habe schließlich Judith Ott von der Schaustellerfamilie Ott, mit einem "Sommer in der Stadt" über mehrere Tage. "Damit sich das aufbauen rentiert", so der OB.

"Das Fest ist vor allem an Familien und Kinder gerichtet", erklärte die Initiatorin. Ungefähr sechs Schaustellerbetriebe wirken nach aktuellem Stand insgesamt mit. Von Samstag bis Mittwoch soll von 11 bis 21 Uhr geöffnet sein. Das zehn mal zwölf Meter große Kinderkarussel "Fantasia" der Schaustellerfamilie Ott wird am Brunnen aufgestellt, das ist bereits sicher. Fisch, Hendl, Käse, Süßes und Co. werden unter anderem verkauft. Das meiste soll ein To-Go-Angebot sein, so Ott, obgleich ein paar Tische und Stühle zum Essen und Trinken – es gibt Bier – aufgestellt werden. Auch eine Art Picknickplatz in den angrenzenden Grünflächen kann sich die Marktkaufrau vorstellen.

Ihre Devise ist aber "Nicht zu viel! Die Einhaltung des Mindestabstands und der Hygienevorgaben hat Vorrang." Wie beim Wochenmarkt werde ein Maskengebot auf dem Platz gelten, für das es nur beim Essen eine Ausnahme gibt. Die Zahl der Besucher werde überwacht. Die Abstände der Kinder auf dem Karussel ebenfalls.

Und: "Die Karusselchips werden mit einem Stecken eingesammelt. Das hat sich mittlerweile bewährt", so Ehemann Samuel Ott augenzwinkernd. Sein Karussell war vor kurzem in Vilshofen im Einsatz. Ein genaues Hygienekonzept für das Passauer Kinder- und Familienfest wird noch ausgearbeitet, versprach Judith Ott.

"Auch wenn noch nicht alle Details ausgefeilt sind, es ist ein wunderbares Veranstaltungskonzept, ein Fest für alle Generationen, zentral und für alle gut erreichbar", freute sich abschließend auch Wirtschaftsreferent Werner Lang.