50 Jahre Festival für jedermann
Salzburger Kulturtage präsentieren Jubiläumsprogramm

25.01.2022 | Stand 21.09.2023, 0:49 Uhr
Elisabeth Aumiller

Die Philharmoniker aus dem tschechischen Brünn sind als eines der Gastorchester an der Salzach zu hören. Am 30. September spielen die Musikerinnen und Musiker im Großen Festspielhaus Werke von Dvořák, Korngold, Williams und Janáček. −Foto: Kulturvereinigung

Die Salzburger Kulturvereinigung veranstaltet seit 50 Jahren jeweils im Oktober die Kulturtage und setzt zum Jubiläum mit dem fast vierwöchigen Musikfestival vom 28. September bis 23. Oktober 2022 erneut ein Zeichen für die Vielfalt und den Qualitätsanspruch der jährlichen Kulturtage. Gleichzeitig feiert die Kulturvereinigung ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Festakt. Zudem hat das eigene Orchester der Kulturvereinigung seit 60 Jahren seinen geschätzten Aktionsradius. Trotz diverser Schwierigkeiten möchten die Veranstalter ihren Beitrag in Salzburg leisten und aufzuzeigen, dass Kultur möglich ist.

Das Festival für jedermann, für die Salzburger sowie für Besucher aus Nachbarregionen, bietet ein Jubiläumsprogramm in großer Bandbreite mit namhaften Solisten. Im Jubiläumsjahr nehmen die Salzburger Kulturtage ihre langjährige Operntradition – nach mehreren opernlosen Jahren – wieder auf. In Kooperation mit dem Salzburger Landestheater ist "Der Rosenkavalier" von Richard Strauss in der Felsenreitschule zu sehen, mit Leslie Suganandarajah am Pult in der Regie von Roland Schwab.

Der österreichische Komponist Erich Wolfgang Korngold, Wunderkind in Wien und erfolgreicher Filmkomponist in Los Angeles, wird anlässlich seines 125. Geburtstags mit der Aufführung seines Violinkonzerts geehrt. Erinnert wird außerdem an den 80. Jahrestag der legendären Aufführung von Dmitri Schostakowitschs "Leningrader" im belagerten Leningrad im Zusammenhang mit den damaligen Opfern.

Ein besonderes Format ist "Klassik + Kulinarik", wobei Roland Essl ein Vier-Gänge-Menü kocht als Begleitservice zu Mozarts "Ein musikalischer Spaß" und eine Art "gekochte Choreografie" zur Musik serviert.

Gastorchester sind neben dem heimischen Orchester der Kulturvereinigung das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Filharmonie Brno und das Seoul Philharmonic Orchestra. Gastensembles sind die Philharmonix mit renommierten Orchestersolisten, die Vienna Brass Connection, die fünfköpfige Herren-Gesangskapelle Herrmann, Pasión Tango mit Fritz Karl als Sprecher und die Dommusik. Spielorte sind das Große Festspielhaus, die Felsenreitschule, das Haus für Mozart, die Große Universitätsaula, die Szene Salzburg, der Dom, das Kavaliershaus Klessheim und das Trakl Haus.

Elisabeth Aumiller



•Karten gibt es ab jetzt. Frühbucherbonus bis 30. Juni 2022 (außer Rosenkavalier und Kulinarik). Für alle unter 27 Jahren kostet eine Eintrittskarte 13 Euro

•Als Neuheit werden zwei Kulturtage-Abos angeboten mit der Auswahl zwischen drei und fünf Veranstaltungen

Das Programm 2022

•Die Abokonzerte von 28.-30. Oktober beinhalten "Die Leningarder" und Korngolds Violinkonzert in Kombination mit Musik von Antonín Dvořák, Leoš Janáček und Ralph Vaughan Williams. Die musikalische Leitung hat Dennis Russel Davies, Solist ist der Geiger Milan Pala.

•"Der Rosenkavalier" hat am 1. Oktober Premiere mit vier Folgeaufführungen bis 23. Oktober.

•Am 2. Oktober feiert die Sonntagsmatinee "60 Jahre Orchester der Salzburger Kulturvereinigung" mit Musik von Ludwig van Beethoven. Am Abend des Tages heißt es "Pasión Tango – The Story" mit Fritz Karl, Friederich Kleinhapl und Andreas Woyke.

•Die Gesangskapelle Hermann bietet am 6. Oktober eine Jubiläumsrevue.

•Am 7. Oktober bringt das Jubiläumskonzert "75 Jahre Salzburger Kulturvereinigung" Werke von Mozart, Tschaikowsky und Bernstein. Es dirigiert Yutaka Sado , Solist ist der Pianist Fazil Say.

•Die Vienna Brass Connection, die sich aus siebzehn Blechbläsern und drei Schlagwerkern zusammensetzt, lädt am 8. Oktober mit "Open Minded" zu einem bunten Programm.

•Am 12. Oktober befasst sich Thomas Heißbauer beim Musik-Kaleidoskop in einem Vortrag mit Strawinskys "Feuervogel".

•Am 13. Oktober spielen die Philharmonix mit renommierten Orchestersolisten der Wiener und Berliner Philharmoniker.

•Das Domkonzert am 16. Oktober bedient mit Joseph Haydns Harmoniemesse in B-Dur die sakrale Kraft der Musik. Domkapellmeister János Czifra leitet Orchester und Solisten der Dommusik mit Domorganist Heribert Metzger an der Orgel.

Klassik+Kulinarik heißt es am 17. und 18. Oktober im Kavaliershaus Klessheim. Dabei sorgt das Mozarteum Quartett für die Musik zu Roland Essls Kochkünsten.

•Zum Abschluss von 19.-21. Oktober erklingt unter anderem Jean Sibelius’ erste Symphonie unter der Leitung von Osmo Vänskä. Solist ist Nicolas Altstaedt mit Violoncello-Konzerten von Robert Schumann und William Walton.

− ea



Info: kulturvereinigung.com