Wasserwacht
"Rückstau an Nichtschwimmern": Kursangebot wird verstärkt

11.07.2022 | Stand 11.07.2022, 12:57 Uhr

−Foto: Sven Hoppe/dpa

Mit Aktionen und Schwimmkursen will die Wasserwacht möglichst vielen Kindern im Freistaat bis zu den Sommerferien sicheres Schwimmen beibringen. Die Kampagne "Bayern schwimmt" finde erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz statt, teilte die Wasserwacht nach der Auftaktveranstaltung in Geretsried (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) am Montag mit. In den vergangenen beiden Jahren hatte die Organisation auf Videos mit Anleitungen setzen müssen. Diese wurden demnach bisher mehr als 87.000 Mal aufgerufen.

"Aufgrund der Pandemie ist die Schwimmfähigkeit ins Hintertreffen geraten, der Rückstau an Nichtschwimmern muss nun aufgeholt werden", sagte der Landesvorsitzende der Wasserwacht des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Thomas Huber. Und nun belaste die Energiekrise durch den Ukraine-Krieg die Schwimmausbildung. "Die gestiegenen Energiepreise zwingen Bäder dazu, die Wassertemperatur zu senken oder gar ganz zu schließen. Auch das bedeutet weniger Möglichkeiten zum Schwimmenlernen."

Die Stadt Nürnberg etwa hatte vergangene Woche mitgeteilt, drei ihrer vier Hallenbäder in den Sommermonaten vorübergehend zu schließen, um Energie zu sparen.

Schwimmkurse könnten fast nur in Bädern umgesetzt werden, betonte BRK-Geschäftsführer Leonhard Stärk. "Davon braucht es mehr im Freistaat Bayern."

Ziel der Kampagne "Bayern schwimmt" sei es, nach dem coronabedingten Rückstau bei Schwimmkursen möglichst viele Kinder bis zum Beginn der Sommerferien zu sicheren Schwimmern zu machen, sagte Wasserwacht-Chef Huber. Dazu müssten diese die Prüfung für das Schwimmabzeichen in Bronze bestehen können. Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) lobten am Montag den Einsatz und die Ideen der Helfer der Wasserwacht.