Hauzenberg
Rudi Hirz (FW) ist nun 2. Bürgermeister

Stadtrat wählt Christoph Amsl zum 3. Bürgermeister - Gleich wieder Streit um Sitzverteilung in den Ausschüssen

04.05.2020 | Stand 04.05.2020, 22:17 Uhr

Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer vereidigte in der Montagnacht Rudolf Hirz (Freie Wähler) als neuen 2. Bürgermeister. −Fotos: Riedlaicher

Hauzenberg hat einen neuen 2. Bürgermeister. Der Stadtrat wählte am späten Montagabend Rudolf Hirz von den Freien Wählern in dieses Amt. Er ist damit Nachfolger von Peter Auer, der nicht mehr kandidiert hatte. Hirz bekam 16 Stimmen. Sein Gegenkandidat Josef Anetzberger von der ÖDP kam auf neun Stimmen.

Neuer 3. Bürgermeister ist Christoph Amsl von der CSU. Er ist damit Nachfolger von Otto Obermeier (FW). Amsl erhielt bei der Wahl 15 Stimmen. Johannes Schätzl (SPD) konnte acht Stimmen auf sich vereinen, als weiterer Kandidat kam Stefan Endl von "Pro Hauzenberg" auf zwei Stimmen.

Das Wahlverhalten basierte auf einer Absprache und einem "politischen Geschäft" von CSU und Freien Wählern. Die CSU hatte den Freien Wählern beim Posten des 2. Bürgermeisters den Vortritt gelassen. Im Gegenzug unterstützte die FW die CSU beim 3. Bürgermeister sowie beim Antrag, die Zahl der Sitze in den großen Ausschüssen von bisher zehn auf zwölf zu erhöhen. Das bringt der CSU nun fünf Sitze im Hauptausschuss, im Bauausschuss sowie im Wirtschaftsausschuss. Bei einem "Elfer-Ausschuss", von den anderen vier Fraktionen befürwortet, wären es jeweils nur vier Sitze für die CSU gewesen.

Ein Zwölfer-Ausschuss gebe die Sitzverhältnisse im Stadtrat besser wieder, argumentierten CSU und FW. Ein Elferausschuss hätte dagegen das Wahlergebnis fast perfekt gespiegelt, meinten SPD, ÖDP, Pro Hauzenberg, Junge Liste – und die Bürgermeisterin.

So gab es Streit, die Wogen gingen gleich richtig hoch in der ersten Sitzung. Von einem "Kuhhandel" und "Wählertäuschung" war die Rede. Die namentliche Abstimmung zeigte dann: Die Stadträte von CSU (neun) und FW (vier) stimmten für den Zwölferausschuss, die anderen Fraktionen für den Elferausschuss. 13 gegen 12 Stimmen. Die Ausschüsse haben nun zwölf Sitze – statt bisher zehn.