Simbach am Inn
Rorate in der Stadtpfarrkirche St. Marien

07.12.2021 | Stand 20.09.2023, 22:29 Uhr
Christina Schmid

In kleinerer Form wurde das Rorate in der Stadtpfarrkirche St. Marien auch heuer gefeiert. Mit dabei: (von links) Sängerin Alexandra Dorsch, Organistin Monika Leitl, musikalische Gesamtleiterin und Sängerin Petra Enghofer, der Trachtenverein "Inntaler-Simbach" mit Vorsitzender Brigitte Greßlinger-Stadler (Mitte, 7. v. li.), Stadtpfarrer Joachim Steinfeld (hinten, 4. v. re.), Bürgermeister und Ehrenvorstand vom Trachtenverein "Edelweiß Antersdorf" Klaus Schmid sowie die Instrumentalistinnen ( v. re.) Andrea Ebertseder (Harfe) und Sabine Schacherbauer (Querflöte). −Foto: Schmid

Traditionell wäre am 2. Adventsonntag der Christkindlmarkt, der "Advent in Simbach", mit den Perchten und Raunachthexen zu Ende gegangen. Einen festlichen und besinnlichen Abschluss gab es jedes Jahr mit dem "Rorate" in der Stadtpfarrkirche St. Marien, in die die Trachtler aus Antersdorf und Simbach mit ihren Laternen einzogen. Das war auch heuer so.

Der "Abschluss" wurde somit zu einer singulären Veranstaltung. Während die Menschen in der Kirche zusammenkamen, war es draußen auf dem Kirchenplatz ganz still. Ein beleuchteter Christbaum ist aufgestellt und davor ein weihnachtlich bestücktes "Schauhäuserl" inmitten von kleineren geschmückten Nadelbäumen. Es bleibt dabei: Tradition und Brauchtum berühren besonders in dieser dunkelsten Zeit des Jahres die Menschen.

Die Kulturbeauftragte des Stadtrates, Petra Enghofer, hatte das Programm für den Christkindlmarkt 2021 schon erstellt, denn lange sah es so aus, als ob dieser stattfinden könne. Letztendlich durfte nur das Rorate in kleiner Form begangen werden. Stadtpfarrer Joachim Steinfeld zog mit den Ministranten und einigen Trachtlern der Vereine "Inntaler Simbach" und "Edelweiß Antersdorf" in das nur mit Kerzenlicht beleuchtete Gotteshaus ein.

Feierlich und anrührend war die Stunde, die mit Musik und Gesang unter Gesamtleitung von Petra Enghofer gestaltet war. Im Altarraum musizierten Sabine Schacherbauer (Querflöte) und Andrea Ebertseder (Harfe), vom Chorraum erklang festliche Orgelmusik, dargebracht von Monika Leitl, die auch die Sängerinnen Petra Enghofer und Alexandra Dorsch begleitete. Unter anderem mit den Liedern "Maria durch den Dornwald ging", "Seht, da kommen von Weiten", "In das Warten dieser Welt", "Advent is a Leuchtn" und "Jesus, unser Retter, naht" wurde den Mitfeiernden, darunter Bürgermeister Klaus Schmid, eine adventliche Freude bereitet.

"Die Kerzen am Adventskranz bringen und bedeuten uns Licht, denn Dunkelheit macht Angst. Viel Nacht ist um uns herum und diese auszuhalten ist oftmals recht schwer. In die Dunkelheit, die Nächte unseres Lebens, sendet Gott sein Licht, seinen Sohn. In dieser schwierigen Zeit der Pandemie, im Advent und wenn es dann Weihnachten wird, liegt es auch an uns, füreinander Boten und Träger des Lichtes zu sein", so der Stadtpfarrer in seiner Predigt.

Bei allen Mitwirkenden bedankte er sich für die einfühlsame Gestaltung des Gottesdienstes am Abend, an dem bereits die zweite Kerze am Adventskranz brannte. Zum Schluss wurde gemeinsam das Lied "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" gesungen.