Rodenstock: Verkauf nur an "seriösen Investor"

Bekenntnis zur Küblböck-Gruppe – Absage an einen anderen Investor

30.05.2020 | Stand 30.05.2020, 4:00 Uhr

Dr. M. Kleer

Regen. In der Auseinandersetzung um die künftige Nutzung der brachliegenden Rodenstock-Flächen hat sich gestern Rodenstock-Vorstandsmitglied Dr. Michael Kleer in einer Pressemitteilung geäußert. Er stellt klar, dass das ehemalige Rodenstock-Werksgelände "ausschließlich an die Küblböck Unternehmensgruppe verkauft wird".

"Wie ich bereits dem Stadtrat gegenüber versicherte, will Rodenstock das Gelände an die Firma Küblböck verkaufen. In keinem Fall kommen die Mack Gruppe oder der Investor Cuma Findik als Käufer infrage, da wir grundsätzlich nur mit seriösen Investoren zusammenarbeiten. Die Pläne der Initiative ‚Zukunft Regen‘ für das Rodenstock Areal entbehren somit jeder Grundlage und sind reine Luftschlösser", äußert sich Kleer.

Für die Aktion "Zukunft Regen", die unbedingt die Bebauungs des Rodenstock-Geländes mit einem Lebensmittler verhindern will. nimmt Ex-Stadtrat Sepp Ernst zu Kleer Aussagen Stellung: "Von Herrn Dr. Kleer wurde letztes Jahr bereits Herrn Findik mitgeteilt, dass ein Vorkaufsrecht der Firma Kübelböck besteht. Dieses ist jedoch zeitlich befristet und kurz vor dem Auslauf und dann wäre Rodenstock bereit darüber zu verhandeln", glaubt Ernst. Und wie hart der Ton zwischen den Kontrahenten ist, zeigt das Urteil von Ernst über die Kleer-Aussage: "Durch genau eine solche erpresserische Aussage wurde der Stadtrat bereits im November letzten Jahres manipuliert."

In den vergangenen 15 Jahren sind mehrere Anläufe zur Entwicklung des Geländes gescheitert. "Wir hoffen, dass das anstehende Projekt durch den Bürgerentscheid in die Umsetzung gehen kann. Wir würden es begrüßen, wenn möglichst viele an der Abstimmung teilnehmen und im Sinne einer erfolgreichen Umsetzung mit ‚Nein‘ stimmen", sagt Rodenstock-Werkleiter Johann Knöferle.

− luk