Siegsdorf
Reportage von der Fahndung: Den Schmugglern auf der A8 auf der Spur

06.10.2017 | Stand 19.09.2023, 21:23 Uhr

Beim Sondereinsatz bei Siegsdorf brachte Einsatzleiter Martin Emig das in Spanien gewonnene Fachwissen ein. − Foto: Pfingstl

Fahnder Martin Emig ist einer von zwei Bayern, die Anfang August in Südspanien Autoschieber ausfindig gemacht haben. Was Emig dort lernte, nutzte er in den vergangenen zwei Wochen, um Autos auf der A8 bei Siegsdorf aus dem Verkehr zu ziehen.

Das Gelände der Autobahnmeisterei Siegsdorf ist mit "Power Moons" ausgeleuchtet. Die Scheinwerfer werfen ein grelles, kaltes Licht auf den Innenhof. Es ist frisch am Freitagabend des 29. Septembers gegen 21 Uhr. Vereinzelt tröpfelt es. Der Geruch von Abgasen mischt sich mit dem der Herbsttage. Im Hintergrund heulen die Sirenen von Polizeiautos.

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Mitten auf dem Gelände steht der Teisendorfer Martin Emig. Der 40-Jährige ist Polizeioberkommissar der Polizeiinspektion Fahndung Traunstein. Über eine blaue Sweatshirt-Jacke hat er sich eine Warnweste gezogen. "Polizei Einsatzleiter" steht in großen, orange-weißen Lettern darauf. In seiner Innentasche knarzt das Funkgerät leise vor sich hin.

In den vergangenen zwölf Tagen haben er und sein Team in der Region im Schichtbetrieb verstärkt nach Kfz-Kriminalität gefahndet: nach gestohlenen Autos, nach gefälschten Autoteilen und -kennzeichen, nach falschen Fahrzeugpapieren und Zulassungsbescheinigungen. Der 29. September war der Höhepunkt der Aktion, die zwei Mal im Jahr stattfindet, denn der Freitag sei ein beliebter Reisetag für osteuropäisches Klientel, sagt Emig. Viele führen übers Wochenende in die Heimat und Autoschmuggler mischten sich da gerne unter die Reisenden.

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