Den Naturraum Berchtesgadener Land künstlerisch zu erfassen, das ist das Ziel eines Wettbewerbs, den die Bad Reichenhaller Kunstakademie gestartet hat. Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die sich mit der "Komplexität, Veränderung und Wechselwirkung von Natur und Mensch" auseinandersetzen möchten, erklärt Akademie-Direktor Stefan Wimmer.
Gesucht werden temporäre Kunstprojekte im Außenraum, die sich auf die verschiedenen Landschaftstypen im Berchtesgadener Land beziehen und den Umgang mit der Natur thematisieren – vom Hochgebirge über Waldflächen bis zu Moorgebieten, von Parks und Gärten bis zu landwirtschaftlichen Flächen und Industriegebieten. Die jeweilige Ort soll zur Bühne, zum Rahmen einer Ausstellung werden.
Erlaubt sind alle Ausdrucksformen der bildenden Kunst, sei es Land Art oder eine Intervention im Raum, ein partizipatives Projekt, eine Installation oder eine Skulptur. Kritische Blickwinkel sind ebenso erwünscht wie ästhetische, konstruktive oder destruktive Aspekte, heißt es in der Ankündigung.
Mit dem Wettbewerb will die Akademie einen "Prozess des Bewusstseins" anstoßen, erläutert Stefan Wimmer: "Der Klimawandel ist in aller Munde, das Stichwort "Anthropozän" als das vom Menschen geprägte Zeitalter findet sich in unzähligen Publikationen und Diskursen. Warum beschäftigen uns die Veränderung des Naturraumes zu Beginn des 21. Jahrhunderts mehr als zu anderen Zeiten?" Auch die Akademie wünscht sich für ihren Wettbewerb, dass die teilnehmenden Künstler klimaneutral arbeiten.
Die Jury wird voraussichtlich Mitte Juni entscheiden, welche Projekte umgesetzt werden. Anfang Oktober sollen die Werke dann der Öffentlichkeit präsentiert werden. Mitmachen können Künstler und Kollektive ab 18 Jahren, insbesondere sind Interessenten aus der Region aufgerufen, sich zu bewerben.
Corinna Anton
Den Wettbewerb schreibt die Kunstakademie Bad Reichenhall mit ihrem Förderverein Akademie KIub, aus. Bewerbung bis 15. Mai. Info: kunstakademie-reichenhall. de/aktuelles und projektleitung@ kunstakademie-reichenhall.com
