Passau
Recyclinghof bleibt in Haibach – ZAW hat neues Grundstück gefunden

27.07.2022 | Stand 21.09.2023, 1:39 Uhr

Der Recyclinghof in Haibach wird 2023 nach 30 Jahren seine Pforten schließen. Wie die Stadt nun bekanntgab, ist ein Ersatzstandort – ebenfalls in Haibach – bereits gesichert. −Foto: Seider

Die zukünftige Abfallsituation in der Innstadt hat seit einem Jahr Anlass zur Sorge gegeben. Im Juli 2021 wurde klar, dass der Recyclinghof in Haibach keine Zukunft haben würde, denn der langjährige Pachtvertrag lief aus, der Eigentümer hatte Eigenbedarf angemeldet. Dann wendete sich das Blatt: Der Recyclinghof sollte zunächst zumindest bis März 2022 bleiben dürfen, schließlich stimmte der Eigentümer sogar einer Verlängerung des Pachtvertrags bis 2023 ein. Jetzt hat die Geschichte wohl endgültig ein für die Innstädter glückliches Ende gefunden: Haibach wird auch künftig Standort eines Recyclinghofs sein.

"Die Anstrengungen aller Beteiligten haben sich ausgezahlt: Der Recyclinghof Haibach kann an einem neuen Standort dauerhaft weiterbetrieben werden", schreibt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung, welche die PNP gestern erreichte. "Der zuständige Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald (ZAW) unterzeichnete kürzlich den entsprechenden Pachtvertrag für eine Fläche, die sich ebenfalls an der Wiener Straße befindet."

Oberbürgermeister Jürgen Dupper wird mit folgenden Worten zitiert: "Es ist sehr erfreulich, dass im Zusammenspiel aller maßgeblichen Stellen eine gute Lösung für die Zukunft gefunden werden konnte. Ich danke dem Grundstückseigentümer des jetzigen Standorts, der uns den Weiterbetrieb bis 31. März 2023 ermöglicht hat, sowie dem ZAW und dem Eigentümer des Grundstücks am neuen Standort für die rasche Einigung." Die Stadt werde nun "mit Hochdruck die Voraussetzungen im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens schaffen, damit der neue Recyclinghof rechtzeitig starten kann".

1992 hat der ZAW Donau-Wald das Grundstück für den derzeitigen Standort des Recyclinghofs Haibach an der Wiener Straße gepachtet und dort im Juni 1993 den Betrieb aufgenommen. Im Dezember 2020 musste der Eigentümer den Vertrag aufgrund von Eigenbedarf aufkündigen. In der Folge beauftragte der Ausschuss für Klima und Umwelt die Verwaltung, in Zusammenarbeit mit dem ZAW mögliche Flächen für einen Ersatzstandort und gleichzeitig für eine mobile beziehungsweise provisorische Lösung zu prüfen.

Im Dezember 2021 wurde der Park+Ride-Parkplatz in der Kapuzinerstraße als Provisorium identifiziert und entsprechend untersucht. Mittlerweile ist laut Stadtverwaltung geklärt, dass der provisorische Betrieb eines Recyclinghofs dort möglich ist. Die notwendigen Vorbereitungen liefen bereits.

"Überdies konnte auf Vermittlung der Stadt eine neue Fläche an der Wiener Straße als potenzieller dauerhafter Ersatzstandort ausgemacht werden", verkündete die Stadt nun. "Der ZAW führte die Grundstücksverhandlungen, legte ein Grobkonzept mit den Eckpunkten zum Betrieb des Recyclinghofs vor und schloss schließlich einen entsprechenden Pachtvertrag."

Die Stadt Passau werde nun das erforderliche Bebauungsplanverfahren "rasch vorantreiben". Bis zum Übergang vom bisherigen zum neuen Standort werde zwischenzeitlich das besagte Provisorium am Park+Ride-Parkplatz in der Kapuzinerstraße eingerichtet.

Die genaue Adresse des neuen Recyclinghof-Standorts in der Wiener Straße hat die Stadt noch nicht bekanntgegeben.

− red