"Man kann es sich jetzt im Moment nicht vorstellen, aber die Prognose ist nun mal, dass es am Sonntag bis Meldestufe 4 gehen kann." Alois Kellner von der Stadt Trostberg hat auf die am Freitagvormittag vom Wasserwirtschaftsamt herausgegebene Hochwasserwarnung mit sofortigen Präventionsmaßnahmen reagiert.
Die verheerende Jahrhundertflut in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zeige, wie schnell es gehen kann. "Da ist man jetzt natürlich besonders sensibilisiert", sagt Kellner. So früh seien Hochwasserwarnungen bislang nicht an die Kommunen herausgegeben worden. "Aber das erleichtert es uns sehr, die entsprechenden Schritte ohne Zeitdruck einzuleiten." So rückten am Freitag, als noch die Sonne schien und die Alz gemächlich und nicht mal 90 Zentimeter tief unter der Eisenbahnbrücke dahinfloss, Bauhof und Feuerwehr zum neuralgischen Punkt aus: die Pechlerau. Für das dortige Wohngebiet und die gegenüber liegende Saliterau planen Stadt und Landkreis ohnehin langfristige bauliche Verbesserungen in puncto Hochwasserschutz.