Trostberg
Re-Start in den Trostberger Fitness-Studios gelingt auch ohne Dusche und Sauna

10.06.2020 | Stand 21.09.2023, 0:44 Uhr

Die "maskierte" Nicki Guggenberger (rechts), Standortleiterin in Trostberg, mit Barbara Hopf, die vom Traunmed-Service in jeglicher Hinsicht sehr angetan ist. −Fotos: Settele (6), privat

Training teilweise mit "maskiertem" Coach, keine Dusche, keine Sauna, begrenzte Studio- und Kurskapazitäten, Anmeldung per App und vieles mehr: Die Trostberger Fitness-Studios haben den Re-Start trotz hoher Auflagen bestens gemeistert. Seit vergangenem Montag (8. Juni 2020) haben sie wieder geöffnet, die Corona-Zwangspause hat endlich ein Ende gefunden.

Das Traunmed Sport- & Rehazentrum mit Standorten in Traunreut, Trostberg und Wiesmühl bei Tittmoning zeigt derzeit "eine Top-Mannschaftsleistung", betont Martin Schadhauser, einer der drei Geschäftsführer des Familienunternehmens. Er lobt jedoch nicht nur das Personal in höchsten Tönen, sondern auch die Mitglieder: "Sie haben sich während der Zeit, in der sie nicht zu uns kommen konnten, sehr loyal gezeigt – eine Tatsache, die das große Engagement unserer Mitarbeiter und das Vertrauen in uns widerspiegelt. Wir haben in der Physiotherapie und in der Rehabilitation bewiesen, dass unser Hygiene-Konzept sehr professionell ist. Wir greifen daher schon auf Erfahrungswerte zurück, die wir jetzt auch auf unseren Fitnessbereich übertragen."

Günter Guggenberger, Eigentümer des Viva Vita Fitness & Wellness in der Förgenthalstraße in Wäschhausen, findet es "sehr positiv, dass es jetzt wieder losgeht". Der 58-jährige Seeoner könne den finanziellen Schaden, den die knapp dreimonatige Zwangsschließung angerichtet hat, "noch nicht absehen. Da muss ich erst einmal die Entwicklung abwarten. Es wird mindestens ein halbes Jahr, vielleicht sogar ein Jahr dauern, bis sich da eine Tendenz feststellen lässt."

Noch gut könne sich Günter Guggenberger (lizensierter Fitnesstrainer, Sportrehabilitations- und Cardio-Trainer) an den letzten Tag vor der Schließung Mitte März erinnern. "Da war nur ein Drittel der Leute da, die normalerweise kommen. Da hat man schon gemerkt, dass die Stimmung kippt und viele Menschen vorsichtig werden." Nun sei er froh, dass die Durststrecke beendet ist.

Seit der Eröffnung im Jahr 2017 ist Mustafa Özen im X-Fit an der Wiesenleite in Trostberg als Studioleiter tätig: Der 41-Jährige hat während der langen Pause konstatiert, "dass die Leute schon etwas ungeduldig geworden sind. In den sozialen Medien wie Facebook oder Instagram mussten wir viele Fragen beantworten – zum Beispiel, ob wir auch gleich wieder rund um die Uhr öffnen dürfen, was zum Glück der Fall ist."

Der Garchinger spricht von einem guten Montag zum Re-Start, konnte den Besuch allerdings nicht hundertprozentig einordnen: "Der Montag ist bei uns auch sonst immer ein sehr guter Tag, zu Beginn der Woche sind die Leute voll motiviert." Die Liebhaber nächtlicher Fitness-Übungen, die jederzeit per Armband – in das ihr Mitgliedsausweis integriert ist – das Drehkreuz öffnen können, halten sich zwar ohnehin in Grenzen, "aber uns war nicht klar, ob wir das so locker hinkriegen bei diesem zusätzlichen Hygiene-Aufwand, wenn zwischen 17 und 20 Uhr richtig viel los ist. Aber das hat fürs Erste gut geklappt", berichtet Özen. "Ich kann unseren Kunden trotzdem empfehlen, vormittags zu kommen, weil es da sehr angenehm ist und keine Wartezeiten an den Geräten erforderlich sind."
Einen ausführlichen Bericht über den Re-Start der Trostberger Fitness-Studios lesen Sie in der PNP-Feiertagsausgabe vom Donnerstag, 11. Juni 2020, im Trostberger Tagblatt.