Bei der Überprüfung einer umfangreichen privaten Tierhaltung in der ehemaligen Kaserne Kirchham (Landkreis Passau) sind am Donnerstag rund 30 gefrorene Tierkadaver beschlagnahmt worden.
In einer gemeinschaftlichen Aktion haben Mitarbeiter des Veterinäramtes und des Natur- und Artenschutzes am Landratsamt Passau sowie Kräfte des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und der Regierung von Niederbayern (Artenschutz) die umfangreiche private Tierhaltung auf dem ehemaligen Bundewehrgelände bei Pocking überprüft.
Wie Landratsamts-Pressesprecher Werner Windpassinger mitteilt, wurde dabei eine Reihe von mutmaßlichen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz festgestellt und Strafanzeige gestellt. Bei der Überprüfung hätte man eine Vielzahl von Tierkadavern aufgefunden, die größtenteils tiefgefroren waren.
Auch lebende Schlangen wurden beschlagnahmt
"30 dieser Kadaver wurden zur weiteren Untersuchung vom LGL beschlagnahmt", so Windpassinger. Die Kadaver betreffen ihm zufolge den gesamten Tierbestand, unter anderem Affen, Ziegen, und Schafe. Unter anderem wurden auch lebende Schlangen beschlagnahmt.
Der Einsatz ist schon seit Längerem geplant gewesen", teilte der Pressesprecher des Landratsamtes, Werner Windpassinger, auf Anfrage der PNP mit. Die Umstände der Rinder-, Schafe- und Ziegenhaltung erwiesen sich ihm zufolge als grenzwertig, ebenso die Affenhaltung. Gravierende Mängel wies die Geflügelhaltung auf. Die Haltung von asiatischen Muntjakhirschen war offenbar außer Kontrolle geraten, Tiere sind allem Anschein bereits aus dem Gehege ausgebrochen.
Die Behörden ordneten nach eigenen Angaben dem Tierhalter vor Ort mündlich die Beseitigung der Mängel an. Der Betreffende habe sich dabei kooperativ gezeigt. Inwieweit Tierhalteverbote ausgesprochen werden können, müssen die weiteren Untersuchungen der beschlagnahmten Tiere und Begutachtungen der Gesamtumstände ergeben.
− ce/fam
