Von Teresa Kaiser
Im Auto schnell eine Zigarette rauchen - das kann teuer werden. In mehreren Ländern besteht ein Rauchverbot im Auto. Verstöße werden zum Teil mit empfindlichen Geldbußen geahndet.
In Österreich etwa gilt laut ADAC ein Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn sich in diesem mindestens eine Person unter 18 Jahren befindet. Bei Verstößen droht eine Verwaltungsstrafe bis zu 100 Euro - im Wiederholungsfall bis zu 1000 Euro.
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In Italien ist das Alter des Kindes entscheidend: Im Auto darf nicht geraucht werden, wenn Schwangere oder Minderjährige im Fahrzeug sind. Der Bußgeldrahmen beträgt dem ADAC zufolge 50 bis 500 Euro, wenn sich Schwangere oder Kinder unter zwölf Jahren im Fahrzeug befinden. Sind Kinder im Alter von zwölf bis 17 Jahren als Beifahrer dabei, gilt ein Bußgeldrahmen von 25 bis 250 Euro.
Griechenland ist besonders streng: Auch dort ist das Rauchen im Auto verboten, wenn Kinder unter zwölf Jahren mitfahren. Die Regel gilt in privaten Fahrzeugen, in Taxen und in öffentlichen Bussen. Bei einem Verstoß droht dort aber ein Bußgeld von bis zu 1500 Euro. Für öffentliche Verkehrsmittel gilt laut ADAC: Wird darin geraucht (Fahrer oder Passagier), droht dem Fahrer ein Bußgeld in Höhe von bis zu 3000 Euro sowie ein Fahrverbot von einem Monat, wenn Kinder unter zwölf Jahren im Fahrzeug sind.
Rauchverbot auf dem Fahrrad
In Polen kommt’s auf das Fahrzeug an: Dort gibt es laut ADAC kein generelles Rauchverbot im Auto. Rauchen ist aber auf allen einspurigen Fahrzeugen verboten. Das heißt: Motorrad-, Moped- und auch Fahrradfahrer dürfen während der Fahrt nicht rauchen.
In einigen Ländern gibt es eine Ausnahme: In Belgien, England und Wales etwa gilt zwar ein Rauchverbot im Fahrzeug, wenn sich in diesem Personen unter 18 Jahren aufhalten. In Cabrios gilt diese Regel aber nicht.
Das gilt in Deutschland
In Deutschland gibt es aus rechtlicher Sicht kein Verbot für das Rauchen am Steuer (Stand: Juli 2022). Jeder darf im Auto prinzipiell rauchen, auch wenn Kinder an Bord sind. Doch auch in Deutschland kann die Zigarette im Auto teuer werden: Wer etwa eine Kippe aus dem Fenster wirft, muss mit einem Verwarnungsgeld von 20 bis 50 Euro rechnen - das ist Umweltverschmutzung.
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Noch schlimmer: Der Raucher kann sich mit dieser Handlung der fahrlässigen Körperverletzung schuldig machen. Beispiel: Eine Zigarette wird einem Motorradfahrer vors Visier geweht, er erschrickt, stürzt und verletzt sich. In einem heißen Sommer wie diesem können weggeworfene Zigaretten auch Wald- oder Wiesenbrände auslösen. Gefährlich wird es auch, wenn dem Autofahrer selbst die Zigarette runterfällt. Bückt er sich und verursacht dadurch einen Unfall, können Versicherungen das laut ADAC als „grob fahrlässig“ werten und den Raucher an Unfallkosten beteiligen.
Bundesrat will Verbot und Bußgeld einführen
Am 11. März 2022 hat der Bundesrat entschieden, einen Gesetzesentwurf für ein Rauchverbot im Auto im Bundestag einzubringen. Der Gesetzentwurf wird nun über die Bundesregierung dem Bundestag zugeleitet. Dieser entscheidet, ob er den Vorschlag des Bundesrates aufgreifen will. Feste Fristen gibt es dafür nicht.
Geplant ist eine Änderung im Bundesnichtraucherschutzgesetz: Rauchen in geschlossenen Fahrzeugen soll verboten werden, wenn Schwangere und Kinder dabei sind. Bei Verstößen soll ein Bußgeld von 500 bis 3000 Euro drohen.
