Kirchberg
Raubritter sitzt im Funkloch: "Schellenbergbühne" führt eine fast historische Komödie auf

13.07.2022 | Stand 21.09.2023, 0:02 Uhr

Die Darsteller des Stücks proben schon eifrig. Am Freitag, 22. Juli, ist Premiere. −Foto: Schmid

Die Schellenbergbühne bringt wieder ein Theaterstück auf die Bretter, und zwar im Freiem auf dem neu gestalteten Dorfplatz am ehemaligen Schulhof. Die Aufführungen finden bei jeder Witterung statt, die Publikumsplätze sind alle überdacht.

Das Zelt steht bereits und die Proben laufen auf Hochtouren, denn am Freitag, 22. Juli, ist schon die erste Aufführung. Die folgenden Spielabende sind am Samstag, 23. Juli, am Sonntag, 24. Juli, Donnerstag, 28. Juli, Samstag, 30. Juli und Sonntag, 31. Juli, jeweils um 19.30 Uhr.

Beim Stück "Raubritter Kunibert im Funkloch" oder "Ein bayerischer Ötzi" handelt es sich um eine fast historische Komödie in drei Akten von Winfried Frey. Optimal steht die Bühne vor geschichtsträchtiger Kulisse mit Kirche und Pfarrhof im Hintergrund. Hier entführen die Akteure in einen mit Rosen verwachsenen Biergarten des Wirtshauses "Zur Tafelrunde".

Kleine Tische sind aufgestellt und ein Stammtisch, an dem der Bürgermeister die meiste Zeit des Tages verbringt und auch seine Besprechungen abhält, zumal der Rathauschef zugleich Gastronom und Wirt der "Tafelrunde" ist. Maria, seine Frau, ist Chronistin des Ortes und weiß einfach alles. Die Dorfkrämerin bekommt selbstverständlich auch so einiges vom Geschehen in der Gemeinde mit, ebenso die Postbotin, die rassige Bedienung und der Bierfahrer Vinzent.

Weiter gibt es den Feuerwehrkommandanten, der zugleich Friseur, Freund und bester Kunde des Wirtes ist, die Friseuse, welche Marilyn Monroe gleicht, einen Geschäftsreisenden aus Berlin und dessen Begleiterin, die froh ist, dass in diesem Ort endlich kein Handy mehr klingelt.

Darum geht es: Hoffnung für das vom technischen Fortschritt abgeschnittene Dorf keimt auf, als eine mumifizierte Leiche aus dem ewigen Eis zutage kommt. Wenn das ein bayerischer Ötzi ist, dann kann es sich doch nur um den Raubritter Kunibert handeln! Neben Forschern, Touristen, Medienvertretern würde auch ein anständiges Internet in den Ort kommen, so die Hoffnung!

Ein historisches Schauspiel um den entdeckten und nun schonend auftauenden Kunibert wird geschrieben, sogleich inszeniert und einstudiert. Da bringt die Postbotin eine arge Nachricht, die den Hoffnungsschimmer fast untergehen lässt ...

Als Darsteller wirken mit: Michael Winkler, Martina Ziegleder, Maria Lippeck, Alina Engleder, Pia Pinzl, Christian Gabler, Marina Kain, Thomas Winkler, Verena Hintereder und Manuel Hainthaler. Regie führt Alois Winkler, um die Kulisse haben sich Marcus Wagner und Alois Winkler gekümmert, als Souffleuse fungiert Michaela Engleder. Als Bühnenmaler war Hermann Ziegleder am Werk und um die Maske kümmert sich Maria Winkler. Kartenreservierungen sind bei Familie Wagner unter ✆08574/919293 möglich.

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