Windorf
Ran an den Spaten für mehr Breitband

Minister Andreas Scheuer vor Ort – Markt profitiert von Bundesförderung – Inbetriebnahme im Sommer 2021

22.07.2020 | Stand 20.09.2023, 4:17 Uhr

Symbolischer Spatenstich: Andreas Schönberger (v.l.) von der Firma Rädlinger, Markus Beckmann (Telekom), Andreas Scheuer, Franz Langer und Dr. Annette Schuhmacher (atene Kom). −Foto: Neumeier

Als eine der ersten Kommunen Niederbayerns kam die Marktgemeinde in den Genuss eines Förderbescheids in Sachen Breitbandausbau. Franz Langer hat deswegen zum symbolischen Spatenstich zwischen Oberhart und Anger geladen. Neben Vertreter der beteiligten Firmen kam auch Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, was den Bürgermeister besonders freute.
Franz Langer umriss den Kraftakt, der dafür notwendig war und ins Jahr 2016 zurückreicht. Der vorläufige Förderbescheid von 2135883 Millionen Euro im August 2017 bedeutete einen weiteren Mosaikstein in Sachen Breitband in der Marktgemeinde, was im konkretisierten Bescheid im Juni 2019 mit 2078034 Millionen Euro Niederschlag fand.

Chronologisch und in gebotener Kürze erläuterte Franz Langer die einzelnen Verfahrensschritte, nannte die Eckdaten des Kooperationsvertrages mit der Förderung durch Bund und Land, den Zuschuss des Landratsamtes Passau und den verbleibenden Eigenanteil der Kommune von 476678 Euro.

Die Maßnahme sieht einen Ausbau für rund 1200 Haushalte und Unternehmen mit mindestens 50 Mbit/s vor, will heißen: rund 36 Kilometer Tiefbau, 117 Kilometer Glasfaserkabel, 25 Multifunktionsgehäuse, 15 Glasfasernetzverteiler für 128 FTTH-Adressen. "Dieses Projekt gilt als erstes im Landkreis Passau, das größtenteils finanziert wird mit dem Bundesförderprogramm", so der Bürgermeister.

Franz Langer wusste sich der Unterstützung von Bundesminister Andreas Scheuer ebenso zu Dank verpflichtet, wie der Deutschen Telekom, der atene Kom und der Firma Rädlinger.

Andreas Scheuer lobte den Markt Windorf für dessen ersten Schritt in das Gigabit-Zeitalter. Das schnelle Internet auch auf dem flachen Land sei für die Entwicklung einer Gemeinde unabdingbar. In bayerische Projekte investiere der Bund 286 Millionen Euro, das bedeute mehr als 61000 Anschlüsse. Und gerade die letzten Monate hätten gezeigt, wie wichtig digitaler Fortschritt sei. "Das spiegelt sich in Heimarbeit, Webkonferenzen, Homeschooling oder einfach im Kontakt zu Familie und Freunden wider", so der Minister. Die leistungsfähige, stabile Internetverbindung gerade in der Corona-Krise sei ein frohmachender Faktor. Weil das allerdings wegen der Wirtschaftlichkeit in weniger dichtbesiedelten Gebieten durch privaten Netzausbau nicht erreicht werden könne, setze der Bund in Windorf über zwei Millionen Euro ein. Bei mehr als 470 Anschlüssen würden Mindestbandbreiten von 100 Mbit/s verfügbar sein.

Nach Übergabe des endgültigen Förderbescheids im letzten September hatte der Markt Tempo gemacht bei der Feinplanung in Kooperation mit der Telekom.
Markus Beckmann, Leiter der Telekom-Technikniederlassung Bayern, dankte für den Auftrag und lobte die Zusammenarbeit mit der bauausführenden Firma Rädlinger. Dadurch sei die angestrebte Inbetriebnahme im August 2021 sicher.