Burghausen
Raitenhaslach: Akademisches Zentrum in alten Klostermauern

04.06.2016 | Stand 20.09.2023, 2:01 Uhr

Der Steinerne Saal ist der Mittelpunkt des Akademiezentrums: Eine illustre Gästeschar konnte TU-Präsident Wolfgang A. Herrmann (stehend rechts) bei der festlichen Eröffnung begrüßen, zuvorderst Ministerpräsident Horst Seehofer, der auch mehrere Kabinettsmitglieder mitgebracht hatte. − Fotos: Kleiner

Auf den Tag genau 870 Jahre nachdem die Gründungsurkunde für das Zisterzienserkloster Raitenhaslach unterzeichnet worden war, ist am Samstag, 4. Juni 2016, das neue Akademiezentrum Raitenhaslach der Technischen Universität mit einem stimmungs- und würdevollen Festakt eröffnet worden.

Hier, in den alten Klostermauern mit dem wertvollen Steinernen Saal im Mittelpunkt, soll ein internationales Zentrum der geistigen Kreativität, des wissenschaftlichen Dialogs und der interkulturellen Begegnung entstehen, das die Menschen zusammenführt. Diesen Wunsch hegt Prof. Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TU München, der neben Burghausens Bürgermeister Hans Steindl Vater und Motor hinter dem Studien- und Forschungszentrum ist. Die Gebäude gehören der Stadt und wurden von der TU auf 25 Jahre gemietet. Hans Steindl wurde im Rahmen der Feierstunde für seine Verdienste zum Ehrensenator der TU ernannt.

Ministerpräsident Horst Seehofer sagte, Raitenhaslach stehe synonym für das Erfolgsgeheimnis Bayerns: "Tradition trifft Fortschritt, Geschichte trifft Zukunft." Dass der Freistaat so gut da steht, liege nicht zuletzt daran, dass man viele herausragende Köpfe und Talente habe und dass man diese und ihre Ideen auch politisch unterstütze. "Bildung und Wissenschaft sind das Tor zur Welt", so Seehofer. Mit dem Akademiezentrum werde ein neuer Weg beschritten im wissenschaftlichen Diskurs. Doch damit nicht genug: Burghausen bekommt im Herbst auch noch einen Ableger der FH Rosenheim zugestanden.

In den Umbau der Klosterräume wurden und werden 20 Millionen Euro investiert. Davon stammen 13 Millionen aus Zuschüssen des Freistaats, des Bundes und der Messerschmitt-Stiftung. Sowohl der gesteckte Zeit- als auch Kostenrahmen wurden eingehalten.

Den kirchlichen Segen für das Akademiezentrum spendeten die evangelische Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler und der Passauer Diözesanbischof Dr. Stefan Oster.

− ecs

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