Landshut/Rottal-Inn
Prozess: Vater soll Sohn schwer sexuell missbraucht haben

15.10.2019 | Stand 21.09.2023, 3:45 Uhr

Am Landgericht Landshut begann der Prozess. −Foto: Birgmann

"Ja, es ist richtig. Ich war damals selber überrascht", mit gesenktem Blick und leiser Stimme bestätigte der 46-jährige Angeklagte aus dem Landkreis Rottal-Inn die schrecklichen Vorwürfe gegen ihn: Er soll am 31. August 2017 seinen damals erst vierjährigen Sohn schwer sexuell missbraucht und die Tat sogar gefilmt haben. Bei einer späteren Hausdurchsuchung am 15. Februar 2019 wurden weitere kinderpornografische Dateien sichergestellt.

Nun muss sich der Angeklagte vor der Jugendkammer des Landgerichts Landshuts unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Tateinheit mit Herstellen, Besitz und Verschaffen von kinderpornografischen Schriften verantworten. Doch der Mann, deutscher Staatsbürger, ist bereits einschlägig vorbestraft, unter anderem wegen versuchter Vergewaltigung, sexueller Nötigung und versuchten schweren Missbrauchs von Kindern, und verbrachte bisher zwölf Jahre seines Lebens in Haft.

Am Tattag sollen Vater und Sohn zusammen geduscht haben, "weil er immer Angst vorm Abbrausen hatte", wie der Angeklagte der Polizei gegenüber berichtete. Im Zimmer sei der Vater dann nackt auf dem Sofa gelegen, als sein Sohn "neugierig" begonnen habe, sein Geschlechtsteil anzufassen. Der 46-Jährige habe ihm "gezeigt, wie es geht", wie er die Tat erklärte. Laut Anklageschrift kam es zum Oralverkehr. Weil sein Handy daneben gelegen sei, nahm der Mann das Ganze "spontan auf"– sechs Minuten lang, so der Staatsanwalt.

Der Prozess wird am 24. Oktober fortgesetzt.

− mr

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