PNP-Frühjahrskur 2021
Proteine können beim Abnehmen helfen

06.03.2021 | Stand 21.09.2023, 0:53 Uhr

Eiweiß kann beim Abnehmen helfen: Zum Frühstück bieten sich Eier, Frischkäse, Quark oder Joghurt an. Weitere Proteinquellen sind Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte. −Foto: Adobe Stock

Eiweiße, auch Proteine genannt, sind für den Körper nicht nur überlebensnotwendig, sondern können auch beim Abnehmen helfen.

Alle Beiträge aus der Frühjahrskur finden Sie hier auf unserer Sonderseite.

Wie Ernährungsberaterin Eva Schneider erklärt, sollte man zu jeder Mahlzeit eine Eiweiß-Komponente mit einbauen. Proteine spielen bei vielen Abläufen im Körper eine wichtige Rolle. Dazu gehören die Bildung von Enzymen, Antikörpern und Hormonen sowie der Aufbau von Haut-, Muskel- und Nervenzellen. "Somit sind Proteine der Grundbaustein für die menschliche Zelle", erklärt Eva Schneider.

Je höher der Einweißgehalt, desto mehr mehr sättigt es



Wie die Ernährungsberaterin und Fitnesstrainerin aus Tittling (Landkreis Passau) weiter ausführt, können Proteine aber noch viel mehr – nämlich beim Abnehmen helfen. "Je höher der Einweißgehalt eines Lebensmittels ist, desto mehr sättigt es auch. Außerdem schützt Eiweiß auch unsere Muskelmasse. Man verbrennt durch die Aufnahme von Proteinen auch zusätzlich Kalorien, da der Körper mehr Energie benötigt, um diese zu verdauen", weiß die 25-Jährige und rät, zu jeder Mahlzeit eine Eiweißkomponente mit einzubauen. Zum Frühstück bieten sich zum Beispiel Eier, Frischkäse, Magerquark oder Joghurt an. Weitere Proteinquellen seien Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und auch Tofu.

"Als Richtwert gelten etwa 1,8 bis 2,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht", empfiehlt Eva Schneider. Sie spricht sich grundsätzlich klar gegen Diäten aus: "Eine Diät ist eine kurzfristige Ernährungsform und auf langfristige Sicht in dieser Form weder praktikabel noch gesund. Nährstoffmangel und Unterversorgung sind schnell die Folgen daraus."

Was aber dann? Was kann uns langfristig den gewünschten Erfolg bringen? "Für mich gibt es hier nur eine Antwort", sagt Eva Schneider, "eine Ernährungsumstellung und das Bewusstsein für den eigenen Körper. Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß. Aber mit ein paar Tipps kann es gut klappen", ist sie überzeugt.

Wer beim Essen am Handy spielt, merkt kein Sättigungsgefühl


Dazu gehört auch, Hunger nicht mit Durst zu verwechseln. Trinken im Sinne von Wasser und ungesüßten Tees ist immens wichtig für unseren Körper und auch für unser Sättigungsgefühl. Als Richtwert gilt hier laut Eva Schneider ein Liter Flüssigkeit pro 20 bis 25 Kilogramm Körpergewicht. Ein Flüssigkeitsmangel kann nämlich sehr schnell zu Heißhungerattacken, Müdigkeit, Krämpfen oder zu einem schlechteren Hautbild führen. "Oft verwechseln wir auch Durst mit Hunger. Daher gilt bei auftretendem Verlangen nach einem Snack: erst einmal ein Glas Wasser trinken."

Was viele vielleicht nicht wissen: Auch Schlafmangel begünstigt nachweislich Heißhunger-Attacken, da der Leptin-Wert, sprich das Sättigungshormon, reduziert und der sogenannte Ghrelin-Wert, das Hungerhormon, erhöht wird. Daher sollte auch beim Abnehmen auf ausreichend Schlaf – etwa acht Stunden pro Nacht – geachtet werden.

Wichtig ist Eva Schneider nicht nur das, was man isst, sondern auch wie man isst. "Bewusstes Essen hat einen signifikanten Einfluss auf das Sättigungsgefühl. Sprich, wenn wir während des Essens fernsehen, mit dem Handy beschäftigt sind oder am PC arbeiten, muss der Körper zusätzlich vermehrt Reize aufnehmen, was schnell zu einem Reizüberfluss führen kann. Somit nimmt man nicht mehr wahr, was und wie viel man isst. Daher ist es empfehlenswert, bewusst zu essen. Also sich mit allen Sinnen auf das Essen zu konzentrieren. So isst man nicht
nur langsamer, sondern kann auch die Signale des Körpers besser wahrnehmen, wie zum Beispiel das Sättigungsgefühl."