Bad Reichenhall
Polizeieinsatz in Rupertus Therme

13.12.2019 | Stand 20.09.2023, 22:36 Uhr

Geschäftsführer Dirk Sasse ist um einen reibungslosen Betrieb bemüht. Am Donnerstag musste die Polizei vier Unruhestifter aus dem Außenbecken holen und aus der Therme verweisen. −Foto: Aaron Graßl

"Großeinsatz der Polizei in der Rupertus Therme", teilt ein Badegast am Donnerstagnachmittag der Heimatzeitung mit. Besucher der Therme seien aus dem Wasser heraus verhaftet worden. "Sie wurden wie Schwerverbrecher behandelt." Ganz so dramatisch war es jedoch nicht, wie Geschäftsführer Dirk Sasse im Gespräch mit der Heimatzeitung erzählt. Einen Polizeieinsatz hat es gegeben, verhaftet wurde allerdings niemand.

Vier Gäste mit rumänischer Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 30 und 40 Jahren hatten mehrmals gegen die Hausordnung verstoßen und waren den Anweisungen des Personals nicht nachgekommen. "Die haben die Therme wohl mit einem Spaßbad verwechselt", sagt Sasse. "Sie haben laut rumgetobt, andere Gäste angepöbelt und sind vom Beckenrand gesprungen."

Zunächst hielten sie sich im Innenbereich der Thermenlandschaft auf. Nachdem sie von Mitarbeitern ermahnt worden sind, wechselten sie ins Außenbecken. Dort verhielten sie sich ebenfalls sehr laut und tobten herum. Als sich andere Gäste beschwerten, wurde das Quartett wieder von zwei Mitarbeitern und dem Manager vom Dienst aufgefordert, sich ruhig zu verhalten. "Das dauerte jedoch keine zehn Minuten." Letztendlich sah sich der Manager vom Dienst gezwungen, die Polizei einzuschalten, um das Hausrecht durchzusetzen. Wie die Polizeiinspektion Bad Reichenhall am Freitag auf Nachfrage mitteilt, waren fünf Beamte gegen 14 Uhr vor Ort, um die Unruhestifter aus der Therme zu verweisen. Den Aufforderungen der Polizei folgten die vier Männer nur widerwillig. Einer musste von den Beamten aus dem Becken gezogen werden, weil er sich weigerte, dieses zu verlassen.

Letztendlich wurden die Radaumacher von der Polizei zu den Umkleidekabinen gebracht, wo sie sich umzogen, und anschließend aus der Therme begleitet. Ihre Rechnung haben die Rumänen ohne Protest beglichen. Ihre Personalien wurden aufgenommen, und sie erhielten ein Hausverbot bis Ende 2020. Strafanzeige wurde nicht gestellt.

− agr



Den ganzen Artikel lesen Sie im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger am Samstag, 14. Dezember.