21 Kilogramm Pyrotechnik hat die Bundespolizei Passau am Samstag auf der B12 Höhe Philippsreut (Landkreis Freyung-Grafenau) im Kofferraum eines Autos aufgefunden. Drei Fahrzeuginsassen erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Gegen 15.15 Uhr kontrollierten die Bundespolizisten aus Freyung ein Fahrzeug mit deutschem Kennzeichen im Gemeindebereich Philippsreut nach der Einreise aus Tschechien. Die vier zwischen 16 und 19 Jahre alten deutschen Staatsangehörigen gaben an, einen "Männerausflug" nach Tschechien gemacht zu haben.
Bei der Nachschau im Kofferraum entdeckten die Fahnder insgesamt 21 Kilogramm an Feuerwerkskörpern ohne Prüfzeichen, welche die jungen Männer nach eigenen Angaben für 250 Euro im Nachbarland erworben hätten. Eine Bescheinigung zur Einfuhr oder zum Besitz konnten sie nicht vorweisen.
Prüfzeichen ausschlaggebend
Laut Daniel Gibis von der Bundespolizei Passau sei ohne Prüfzeichen auch keine Einfuhr erlaubt. Wäre ein Prüfzeichen vorhanden gewesen, wäre die Art des Prüfzeichens ausschlaggebend für die Bescheinigung zur Einfuhr oder zum Besitz gewesen. Allerdings seien bei den meisten Böllern aus Tschechien keine Prüfzeichen vorhanden.
Die beiden 18-Jährigen und der 19-Jährige erhielten Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, der 16 Jahre alte Mitfahrer führte keine Sprengkörper mit. Das pyrotechnische Material stellten die Bundespolizisten sicher. Anschließend konnten die Personen ihre Reise fortsetzen.
Wie im vergangenen Jahr gilt auch heuer aufgrund der immer noch andauernden Corona-Pandemie ein Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern in Deutschland. Restbestände dürfen allerdings verpulvert werden.
− sk
