Trotz Kontaktbeschränkung
Polizei gefordert: Zahlreiche Corona-Partys in der Region

07.03.2021 | Stand 22.09.2023, 2:36 Uhr

−Symbolbild: Silas Stein/dpa

In der Region wurde am Wochenende vielerorts gefeiert - trotz geltender Corona-Maßnahmen.

Die Corona-Maßnahmen werden allmählich gelockert- auch die Regelungen zu privaten Kontakten unter bestimmten Voraussetzungen. Doch das geht wohl einigen Menschen nicht schnell genug. Die bayerische Polizei musste am Wochenende in der Region zu zahlreichen Einsätzen ausrücken und Corona-Partys auflösen.

So vermeldet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd, dass die Dienststellen in der Nacht von Samstag auf Sonntag gefordert waren. Teilweise wurden die Beamten von den Feiernden heftig beleidigt und beschimpft. Gleich drei Partys mussten im Landkreis Rosenheim aufgelöst werden - darunter eine Geburtstagsparty mit rund 30 Personen in einer Gaststätte in Bad Feilnbach. Posts in den sozialen Netzwerken waren der Partygesellschaft laut Polizei zum Verhängnis geworden.

Flucht über den Balkon

Einem Hinweis aus der Bevölkerung ging die Polizei Freilassing in einer Wohnung in der Münchner Straße von Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land) nach. In der Wohnung trafen die Beamten auf sieben feiernde Personen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren. Ungefähr genauso vielen Gästen gelang laut Polizei die Flucht über den Balkon im ersten Stock.

Die Polizei Passau musste am Samstagabend eine größere Familienfeier in Büchlberg auflösen. Insgesamt 13 Personen aus fünf verschiedenen Haushalten zwischen 19 und 54 Jahren hatten sich dort in einer Wohnung getroffen.

In einer Gartenhütte in Rotthalmünster (Landkreis Passau) hatten sich am Samstagnachmittag neun Personen aus acht verschiedenen Haushalten getroffen. Die 21- bis 53-Jährigen schauten dort zusammen ein Fußballspiel.

Lagerfeuer lockt Polizei an

Ebenfalls im Garten hat sich ein 31-Jähriger am Samstagnachmittag mit vier Freunden in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) getroffen. Rauchschwaden hatten die Polizei darauf aufmerksam gemacht. Denn die fünf hatten im Garten ein Feuer angezündet. In Deggendorf wurde in einem Studentenwohnheim gefeiert. Anwohner hatten sich über zu laute Musik beschwert. Im Wohnheim trafen die Beamten in einer Wohnung auf 13 Personen.

Und auch im Landkreis Regen wurde am Samstag gefeiert. Sechs Personen aus fünf verschiedenen Haushalten feierten in einer Wohnung und tranken laut Polizei ordentlich Alkohol.

Alles Feiernden wurden von den jeweiligen Polizeidienststellen wegen Verstößen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.

− vr