Als Export-Kandidat hat Klaus Kirchleitner für einigen Wirbel im Bürgermeister-Wahlkampf in Calbe an der Saale gesorgt. Und jetzt wird aus Bayern auch noch nachtarockt. Der 58-jährige Trostberger, der – wie berichtet – den Sprung ins Rathaus der 8700-Einwohner-Stadt in Sachsen-Anhalt mit 10,82 Prozent der Stimmen klar verpasst hat, will die Wahl anfechten. Über seinen Anwalt Josef Rackl aus Vilshofen hat der freie Journalist gegen das Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 6. Juni offiziell und fristgerecht Einspruch eingelegt. In drei Punkten sieht Kirchleitner Verstöße gegen das Wahlrecht und damit gegen die Chancengleichheit. Er stört sich an der Berufsbezeichnung "Allianzgeneralvertreter" seines parteilosen Gegenkandidaten Sven Kaulbars auf dem Stimmzettel. "Diese Angabe ist rechtswidrig, da hier keine Berufsbezeichnung aufgeführt wurde, sondern unter Bezugnahme auf das Versicherungsunternehmen Allianz AG entweder Wähler zur Stimmabgabe motiviert oder abgehalten worden sind", schreibt der Anwalt an Stadtwahlleiterin Isabel Jaekel.