Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Ottmar Edenhofer, hat das Tempo bei der Weltklimakonferenz in Glasgow kritisiert: "Die Verhandlungen sind zu langsam", sagte er gegenüber der PNP.
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Um schneller zu werden, brauche es eine Einigung zwischen der EU, den USA und China. Der Klimaforscher forderte für diese drei Protagonisten sogar ein eigenes Klimaformat: "eine Art G3". "Es geht hier um das Bohren sehr, sehr dicker Bretter. Wichtig ist aber, das Bohren nicht zu verschieben oder gar abzubrechen – je rascher wir handeln, desto geringer die Risiken und Kosten", betonte Edenhofer.
Trotz alledem hätten die bisherigen Weltklimakonferenzen es geschafft, dass die Themen Klimaschutz und Klimawandel mittlerweile in allen Staaten angekommen seien. Der PIK-Direktor glaubt dennoch nicht, dass der aktuelle Klimagipfel zum großen Erfolg werden wird. "Glasgow wird nicht den großen klimapolitischen Durchbruch bringen, sondern eher kleinere diplomatische Erfolge", sagte er.