Burghausen
Phantastische Tierwesen in den Grüben

23.01.2019 | Stand 20.09.2023, 5:57 Uhr

Bunt vor schwarzem Hintergrund: So leuchten die Alebrijes aus dem Schaufenster in den Grüben, das das Ehepaar Aida Garcia und Bruno Gandlgruber angemietet hat. −Foto: Schönstetter

Wolpertinger könnten es sein, aber dann auch wieder nicht. Viel zu bunt, viel zu exotisch sind die Figuren, die in knallenden Farben aus einem schwarz dekorierten Schaufenster in den Grüben herausschauen. Diese tigerartigen Katzen oder die echsenähnlichen Tiere mit den viel zu langen Schwänzen – das ist nicht der gute alte Wolpertinger. Und doch sind es seltsame Fabelwesen, die plötzlich die Grüben erobern.

"Alebrijes", nennt Bruno Gandlgruber den Namen dieser unbekannten Wesen – ausgesprochen wie "Alebriches". Es ist eine besondere Form von Kunsthandwerk, weitgehend unbekannt hierzulande, doch ein Teil der Kunst Mexikos. Man sagt, dem Künstler Pedro Linares seien in den 1930er Jahren in einem Fiebertraum die phantastischen Tierwesen erschienen, die dieses merkwürdige Fantasiewort "Alebrije" riefen. So waren die Wunderwesen geboren.

Und wie kommen sie nach Burgausen? Bruno Gandlgruber und seine Frau Aida Garcia haben sie mitgebracht. Wie der Name schon vermuten lässt: Aida Garcia ist Mexikanerin. Bruno Gandlgruber stammt eigentlich aus Winhöring, lebte 18 Jahre in Mexiko Stadt und ist nun mit Frau und den beiden Söhnen seit vier Jahren in Burghausen daheim. "Die Mexikaner haben eine sehr positive Sicht auf die Deutschen", erklärt Aida Garcia. Und deshalb will sie anders herum ein wenig Positives aus Mexiko nach Burghausen bringen. "Wir haben in Mexiko eine starke Kultur, ganz unterschiedliche Arten und alles ist so bunt. Das will ich zeigen." Und so hat die Familie, die in der Altstadt wohnt, seit Dezember in den Grüben ein Schaufenster angemietet.

− cts

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