Neuötting/Altötting
PFOA-Filter: Bauarbeiten im Zeit- und Kostenrahmen

19.12.2019 | Stand 19.09.2023, 7:09 Uhr

Am Emmertinger Weg unmittelbar vor dem Waldrand wird die Aktivkohlefilteranlage gebaut, die ab Mitte 2020 PFOA-freies Wasser für Altötting, Neuötting und Winhöring gewährleistet. −Fotos: Schwarz

Die Bauarbeiten an den beiden Wasseraktivkohleanlagen für Kastl und Burgkirchen (Landkreis Altötting) sowie Altötting und Neuötting schreiten voran. Die Firma Dyneon als Auftraggeberin der Maßnahmen zeigt sich mit den Fortschritten zufrieden, wie Anja Ströhlein, Pressesprecherin der Dyneon-Mutterfirma 3M, auf Nachfrage der PNP mitteilt.

Die Anlagen werden benötigt, um das Trinkwasser von der Chemikalie PFOA zu befreien. Nachdem im Jahr 2016 der Leitwert gesenkt worden war, wurde der Druck auf die 3M-Tochterfirma Dyneon, die PFOA aus dem Werk Gendorf in die Umwelt emittiert hatte, immer größer, aktiv zu werden. Altötting und Neuötting nahmen damals ihre Brunnen im Forst vom Netz und versorgen die Städte sowie Winhöring seither mit Tiefenwasser aus der Osterwies. In Kastl war es nicht so einfach, weil keine Reserveversorgung möglich war. Mittlerweile gibt es eine mobile Aktivkohle-Filteranlage, die das Wasser reinigt. Burgkirchen hat auf alternative Brunnen umgestellt.

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Im Juli 2019 wurde mit dem Bau der Filteranlage für die beiden Kastler und Burgkirchner Brunnen begonnen, im August für jene zwei, die Altötting und Neuötting versorgen. Die Kosten für die Errichtung und den Betrieb in den nächsten 50 Jahren trägt die Firma Dyneon. Beim Spatenstich in Neuötting hatte Geschäftsführer Burkhard Anders von Kosten im mittleren zweistelligen Euro-Millionenbereich gesprochen.

− ecs

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