In Zeiten eines eklatanten Fachkräftemangels quer durch alle Branchen sieht sich der Pflegebereich ganz besonders mit einem Personal-Notstand konfrontiert, wie beim Fachgespräch von Heimvertretern mit Melanie Huml, Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, in Neuhaus am Inn (Landkreis Passau) deutlich geworden ist. Es krankt vor allem am negativen Image des Pflegeberufs, das unbedingt gestärkt werden müsse, so der Neuhauser Bürgermeister und Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages, Josef Schifferer. "Da dürfen wir nicht aufhören", lautete sein Appell, dieses gesellschaftliche Problem aus der Welt zu schaffen.
Für wichtig hielt auch das Kabinettsmitglied die Klärung der Frage, wie in der Gesellschaft damit umgegangen werde, wenn jemand in der Pflege tätig sei. "Mehr Respekt und Wertschätzung" formulierte Melanie Huml als Antwort darauf und machte sich für die Schaffung eines bundesweiten Bündnisses für Pflegekräfte stark. Bei der Anwerbung von Personal müsse man "alle Bausteine nutzen", beispielsweise auch die Bereitstellung von Wohnraum für Mitarbeiter. Um ein damit verbundenes Problem, die obligatorische Versteuerung als geldwerter Vorteil, zu beheben, gebe es bereits entsprechende Überlegungen in den Finanzministerien, so die bayerische Landespolitikerin.
− bp
Wie man dem Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegentreten will, das lesen Sie in der Mittwochsausgabe der PNP (Landkreis Passau).