Iggensbach
Pfaffinger siedelt sich im neuen Gewerbegebiet an

20.01.2022 | Stand 20.01.2022, 8:00 Uhr

Das neue Gewerbegebiet aus der Luft. Das Drohnenfoto vom Spätsommer zeigt die sieben terrassenförmig angelegten Baufelder, die in der Mitte durch die Erschließungsstraße getrennt werden, und rechts die A3 mit der Anschlussstelle Iggensbach. −Foto: Karl-Gruppe

Das neue Gewebegebiet an der Autobahn bei Iggensbach bekommt einen weiteren prominenten Ansiedler. Die Karl-Gruppe hat etwa 18.700 Quadratmeter Fläche an die Pfaffinger Unternehmensgruppe aus Passau verkauft. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Unternehmen und der Gemeinde hervor.

Demnach plant die Pfaffinger Unternehmensgruppe, welche ein breites Spektrum an Bauleistungen abbildet, am Standort Iggensbach die Errichtung einer Fertigungs- und Montagehalle für den Geschäftsbereich Anlagenbau mit dazugehörigem Verwaltungsstandort.

Das neue Gewerbegebiet unmittelbar neben der Autobahn A3 mit direkter Anschlussstelle entwickeln die Karl-Gruppe und die Gemeinde gemeinsam auf einer Fläche von 110.000 Quadratmetern, wovon netto 72.400 bebaut werden können. Die Parzellengrößen variieren von 4.000 bis 14.000 Quadratmeter.

Bereits 2018 gab es Gespräche zwischen Pfaffinger und der Gemeinde Iggensbach, wie Michael Häring von der Geschäftsleitung der Unternehmensgruppe zitiert wird. "Nun, vier Jahre später, freuen wir uns sehr, dass wir mit unserem neuen Standort direkt an der A3 im Gewerbegebiet Iggensbach West für unseren Geschäftsbereich Anlagenbau in einem regional starken Arbeits- und Personalmarkt zukünftig präsent sind und wir die große Chance haben, mit eigenem heimischem Personal die vielversprechenden Marktchancen im Bereich der Industrie- und Energiewirtschaft erfolgreich generieren zu können." Nach einer Planungs- und Genehmigungsphase bis Mitte 2023 soll spätestens im Laufe von 2025 der neue Standort in Betrieb genommen werden.

Bürgermeister Wolfgang Haider bezeichnet das neue Gewerbegebiet für Gemeinde und Landkreis als strategisch und wirtschaftlich wertvoll: Mit den sich ansiedelnden Unternehmen sei es ein Garant für eine mittelfristig für die Gemeinde wichtige und wertvolle steigende Wirtschafts- und Finanzkraft. "Endlich wird die direkte A3-Anbindung für unsere Gemeinde zum Vorteil bzw. Nutzen und lebt nicht nur mit den Nachteilen der Lärmbelästigung durch die A3. Mit der Pfaffinger Unternehmensgruppe siedelt sich ein Unternehmen in Iggensbach an, das sich z. B. mit dem innovativen Anlagenbau und vielen anderen Segmenten der Energiewende und damit der Verantwortung gegenüber unserer Umwelt verschrieben hat", verweist er auf den Bereich der grünen Wasserstofftechnologie. "Wir freuen uns sehr und sind dankbar, dass sich ein so renommiertes Unternehmen wie die Pfaffinger Unternehmensgruppe für Iggensbach als einen ihrer Hauptstandorte entschieden hat."

Genauso sieht es André Karl von der Geschäftsleitung der Karl-Gruppe: "Mit der Pfaffinger Unternehmensgruppe haben wir
einen regional verwurzelten, attraktiven Arbeitgeber für das Gewerbegebiet in Iggensbach gewinnen können. Es zeigt, dass es uns gemeinsam mit der Gemeinde Iggensbach und den zuständigen Behörden gelungen ist, ein zukunftsweisendes Gewerbegebiet zu gestalten."

Laut Pressemitteilung steht die Karl-Gruppe in Verhandlungen mit weiteren Interessenten für eine Ansiedlung in Iggensbach-West. Wenn weiterhin alles planmäßig läuft, können Gewerbebetriebe ihre Einzelbauvorhaben ab voraussichtlich Sommer 2022 realisieren, heißt es.

Neben Pfaffinger stehen bislang die Ansiedlungen des IT-Anbieters INGOS GmbH und der Deggendorfer Fenecon GmbH fest. Der Stromspeicher-Spezialist baut in Iggensbach die "CarBatteryReFactory", wobei aus alten Batterien Containerspeichersysteme gefertigt werden.

− dz/wet