Simbach am Inn
Pensionen: "Es läuft schleppend an"

29.05.2020 | Stand 20.09.2023, 0:37 Uhr

Ab heute darf Karl Wimmer in seiner Pension wieder Touristen empfangen. Er hat am Pfingstwochenende auf Radfahrer gehofft, aber das unbeständige Wetter macht ihm einen Strich durch die Rechnung. −Foto: Kaiser

Ab heute dürfen bayerische Hotels ihre Türen wieder für Privatleute und Touristen öffnen. "Simbach ist keine richtige Urlaubsregion, das Wetter ist zu schlecht für Radfahrer und die Pfingstdult ist abgesagt", fasst Karl Wimmer vom Gasthaus Wimmer Weißbräu die Lage der Simbacher Pensionen zusammen. Wie der Betrieb in den vergangenen Wochen gelaufen ist und was sich jetzt ändert, erzählen die Gasthäuser Wimmer Weißbräu, Göttler und Moosbräu.

"Ja, wie ist’s uns in den vergangenen Wochen ergangen", setzt Karl Wimmer an und atmet tief durch. Vor Corona war fast Vollbelegung. Dann durften sich nur noch Arbeiter ein Zimmer nehmen. Wochenlang waren nur zwei, drei Zimmer belegt, seit einer Woche sind wieder mehr Arbeiter da. "Aber es war viel weniger los, als normal. Und am Wochenende gar nichts", so Wimmer.

Das Gasthaus hat 25 Gästezimmer, für die nächste Zeit gibt es ein paar Reservierungen. "Jeder hat sich erhofft, dass die Leute bei Eröffnung auf Knopfdruck wieder kommen. Aber das ist nicht so", sagt der Inhaber. "Es läuft schleppend an. Aber man darf den Kopf nicht in den Sand stecken."

Pfingsten sei normal das stärkste Wochenende im ganzen Jahr, sagt Karl Wimmer. Er zählt auf, welche Einnahmen Corona-bedingt wegfallen: ein Sportverein, 35 Leute, drei Tage lang, extra für die Pfingstdult. Oder die Büchertage der Buchhandlung Pfeiler, die Wallfahrer, 52 Austauschschüler aus England. "Alles abgesagt. Dass die Feste nicht stattfinden, betrifft uns voll", sagt Karl Wimmer. Man habe die vergangenen Wochen wahrscheinlich kostendeckend überbrückt. "Aber verdienen tust du da nichts."

− tka

Mehr dazu lesen Sie am 30. Mai in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).