Pandemie
Patientenbeauftragter für Lockerungen bei Klinik-Besuchen

23.03.2022 | Stand 20.09.2023, 2:27 Uhr
Ein Patient liegt auf einer Intensivstation in einem Zimmer. −Foto: Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Trotz hoher Corona-Inzidenzen hat der bayerische Patientenbeauftragte die Krankenhäuser zu Lockerungen bei den Besuchen aufgefordert. Ihn erreichten seit Beginn der Pandemie "regelrechte Hilferufe von Angehörigen", denen der Zutritt zu einem Krankenhaus verwehrt werde, teilte der Beauftragte Peter Bauer am Mittwoch mit. "Dabei steht die Sorge um die Erkrankten im Vordergrund - eine Situation, die jeder von uns nachvollziehen kann."

Angesichts der Härte für einzelne Betroffene appelliere er an die Kliniken, von einem generellen Besuchsverbot Abstand zu nehmen und stattdessen im Einzelfall zu entscheiden.

In Bayern haben Kliniken wegen steigender Infektionszahlen wieder Besuchsverbote erlassen, so zum Beispiel am Dienstag die Haßberg-Kliniken in Unterfranken.

Er habe zwar auch Verständnis für die Maßnahme, denn sie diene dem Schutz aller. Aber: "Vor allem in Bereichen wie etwa der Geburtshilfe oder der Onkologie sollten Möglichkeiten gefunden werden, die den Patientinnen und Patienten, den Angehörigen aber auch dem Personal entgegenkommen. Von den Besuchsverboten in unseren Pflegeheimen haben wir gelernt, welche Kollateralschäden entstehen können."

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