Selten hat ein Wecker derartig musikalisch anspruchsvoll geklingelt. Nach jahrelanger Planung und monatelangen Vorbereitungsarbeiten konnte die Passauer Cellistin Julia Willeitner am Freitag ihr Herzensprojekt offiziell eröffnen: Das Festival "Bergfried wacht auf" hat begonnen und verspricht noch zwei Tage lang Musik und Kultur.
Zum Fleiß kam auch noch Glück dazu. Als die ersten Besucher eintrafen, war der Himmel noch verhangen, doch kurz bevor die "Sturmberger Feiertagsmusi" im Innenhof der ehemaligen Klosteranlage aufspielte, brach die Sonne durch die Wolkendecke. Sie strahlte mit Julia Willeitner um die Wette. Denn bei aller vorangegangenen Anstrengung und dem Auftakt-Stress überwog eindeutig die Freude.
Eindrücke von der Eröffnung sehen Sie hier:
"Dieser Ort hat eine unglaubliche Kraft, nach solchen Orten Musiker ihr ganzes Leben suchen. Es war mir ein Herzensanliegen, dass hier wieder Leben einkehrt. Ich hoffe, das ist mir geglückt," sagt Willeitner.
Es scheint so, die erste Veranstaltung war ausverkauft. Ein Who-is-Who der Passauer Kulturwelt war gekommen, um live dabei zu sein, und auch OB Jürgen Dupper gab sich die Ehre. Alle waren sie der selben Meinung, die sich so zusammenfassen lässt: "Schön, dass hier endlich wieder was los ist."
Nach der "Sturmberger Feiertagsmusi" musizierte Willeitner dann selber, die mit dem Bergfrieder Barock-Ensemble ein Konzert in der ehemaligen Kirche gab. Gegen 18 Uhr war der Auftakt vorbei, beide Konzerte wurden ab 18.45 Uhr wiederholt.
