Iraker in Berlin festgenommen
Passauer Bundespolizei gelingt Schlag gegen Schleuserbande

22.06.2021 | Stand 21.09.2023, 22:12 Uhr

Der 27-jährige Iraker bei der Festnahme in Berlin. −Foto: Bundespolizei

Der Bundespolizei ist am Dienstag ein Schlag gegen eine international agierende Schleuserbande gelungen. Ermittlungen der Beamten in Passau führten zu einer Festnahme.

Bei mehreren gleichzeitig stattgefundenen Wohnungsdurchsuchungen nahmen die Beamten nach eigenen Angaben in Berlin einen dringend verdächtigen 27-jährigen Iraker fest und stellten Beweismaterial sicher.

Die Bundespolizeiinspektion Passau ermittelt seit Februar 2021 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Passau wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern. Ursächlich für dieses Ermittlungsverfahren war unter anderem die Festnahme eines Schleusers, als dieser sechs syrische Staatsbürger im Bereich Untergriesbach (Landkreis Passau) illegal von Österreich nach Deutschland brachte. Dabei hatten ein defektes Schleuserfahrzeug und ein aufmerksamer Bürger entscheidenden Anteil.



Im Zuge der folgenden umfangreichen Ermittlungen konnte die Bundespolizei in enger Zusammenarbeit mit Ermittlungsbehörden in Österreich weitere Tatbeteiligte ermitteln. Am frühen Morgen durchsuchten Einsatzkräfte der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Passau acht Wohnungen in Berlin. Gleichzeitig erfolgte die Festnahme des dringend tatverdächtigen irakischen Schleusers.

Dem Festgenommen wird vorgeworfen, die Einschleusung von visumspflichtigen Drittstaatsangehörigen auf der sogenannten Balkanroute von Österreich nach Deutschland organisiert zu haben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss von einer gewerblichen und bandenmäßigen Struktur der Schleuserorganisation ausgegangen werden.

Bei den Durchsuchungen kamen insgesamt rund 80 Polizeibeamte der Bundespolizei zum Einsatz.

− pnp/ce