Mutation
Omikron-Variante: Zwei Verdachtsfälle in Rosenheim und 15 neue in Bayern

30.11.2021 | Stand 22.09.2023, 0:12 Uhr

−Symbolbild: dpa

In Bayern ist ein vierter Fall der neuen besorgniserregenden Omikron-Variante des Coronavirus in Bayern mittels Genom-Sequenzierung bestätigt worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Dienstag in Erlangen mit.



Es handele sich um eine von zwei positiv getesteten Personen, die am vergangenen Freitag aus dem südafrikanischen Kapstadt in München angekommen seien.

Derzeit besteht zudem noch bei 15 weiteren Personen ein starker Verdacht auf eine Infektion mit der Omikron-Variante. Diese seien aber noch nicht durch eine Genom-Sequenzierung nachgewiesen. Sollten sie sich bestätigen, gäbe es 19 Omikron-Nachweise in Bayern.

Zwei Verdachtsfälle in und um Rosenheim

In Stadt und Landkreis Rosenheim gibt es derzeit zwei Verdachtsfälle bei Reiserückkehrern auf die neue Omikron-Variante. Der erste Fall wurde dem Gesundheitsamt Rosenheim am Wochenende gemeldet. Die Person aus dem Landkreis war am vergangenen Mittwoch von Kapstadt nach Deutschland geflogen und am Donnerstag in München gelandet. Am Ankunftstag zeigte ein Antigentest ein negatives Testergebnis, ein weiterer Selbsttest am nächsten Morgen brachte ein positives Testergebnis, das durch einen PCR-Test am Samstag bestätigt wurde, so Ina Krug von der Pressestelle des
Landratsamtes Rosenheim am Dienstag. Sie betonte: "Der Erkrankte ist vollständig geimpft und hatte leichte grippale Symptome." Bei zwei weiteren Familienmitgliedern im Haushalt des Reiserückkehrers seien PCR-Tests mittlerweile ebenfalls positiv ausgefallen. Beide seien ebenfalls vollständig geimpft. Alle drei Personen sind seit dem Wochenende in Quarantäne. Eine Omikron-Bestätigung durch das Labor steht noch aus.

Reiserückkehrer aus Südafrika

Ein weiterer Fall eines PCR-positiven Reiserückkehrers aus Südafrika wurde dem Rosenheimer Gesundheitsamt am Montag gemeldet. Die Person sei nach der Ankunft am Sonntag am Flughafen München positiv getestet und eine 14-tägige Quarantäne in einem Hotel am Flughafen angeordnet worden. Auch hier wurden weitergehende Untersuchungen angeordnet.

In dem Flugzeug befanden sich zehn weitere Reiserückkehrer aus Südafrika, die in Stadt und Landkreis Rosenheim leben. Ihre PCR-Tests nach der Einreise am Flughafen zeigten ein negatives Testergebnis. Auch sie befinden sich in häuslicher Quarantäne. Nach den Vorgaben der Coronavirus-Einreiseverordnung gilt aktuell für alle Reiserückkehrer aus einem Virusvariantengebiet wie Südafrika die Verpflichtung zur 14-tägigen häuslichen Quarantäne, die nicht verkürzt werden kann. Zusätzlich muss zur Beendigung der Quarantäne an Tag 14 ein negativer PCR-Test vorliegen.

"Durch die weiterführenden Laboruntersuchungen hoffen wir, schnell genauere Informationen zu erhalten. Die bisherigen Erkenntnisse geben aber Anlass zur Sorge, dass der Schutz einer durchgemachten Erkrankung und einer erfolgten vollständigen Impfserie durch eine ,Immunflucht‘ gemindert sein könnte", erklärte Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, am Dienstag zu den Verdachtsfällen. Trotzdem stelle die vollständige Grundimmunisierung zusammen mit einer Boosterung den bislang besten Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf auch bei der jetzt neu entdeckten Omikron-Variante dar.

− hr/afp