2. Bundesliga
Nürnbergs Castrop im Aufwind

Von Jordan Raza, dpa

25.08.2022 | Stand 20.09.2023, 23:24 Uhr
Jordan Raza

−Foto: Daniel Löb/dpa/Archivbild

Seine bissige Spielweise hat Nürnbergs Mittelfeldspieler Jens Castrop den Spitznamen "Mini Arturo" eingebracht. Wie der einstige Bayern-Star Arturo Vidal scheut sich der lauffreudige Youngster vor keinem Zweikampf. Im Flutlicht-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga gegen den Hamburger SV am Samstag (20.30 Uhr) will Castrop erneut mit seiner hartnäckigen Gangart auf dem Feld überzeugen. "Viel spielen, gut spielen und Spiele gewinnen", das formulierte die Leihgabe des 1. FC Köln als Saisonziel.

Der 19-Jährige kommt über seine Dynamik und Athletik. "Deswegen denke ich, dass ich auch in direkten Duellen sehr gut bin, egal ob 50/50 Bälle in der Offensive oder Defensive", sagte Castrop. Der gebürtige Rheinländer könnte zum Beißer beim 1. FC Nürnberg werden - und damit zum ebenbürtigen Nachfolger für den zu RB Leipzig zurückgekehrten und gleich weiter zum FC Schalke 04 verliehenen Tom Krauß.

"Jens ist ein sehr fleißiger Spieler auf dem Feld. Er vereint die Sprintfähigkeit mit einer großen fußballspezifischen Ausdauer", lobte Trainer Robert Klauß am Donnerstag den Teenager. Dass sich jemand in solch einem jungen Alter noch verbessern müsse, sei völlig klar. "Eine gewisse Ruhe mit dem Ball", braucht der Jungspund nach Meinung seines Coaches etwa noch. Dennoch steht für Klauß fest: "Er tut unserem Spiel gut. Jetzt liegt es an ihm, sich den Platz auch immer wieder zu erarbeiten."

Gegen den ambitionierten HSV könnte ein ekliger Spieler wie Castrop wichtig sein. "Wir wollen von Anfang an Gefahr ausstrahlen. Wollen immer wieder attackieren und dem Gegner Stress bereiten", äußerte Klauß vor dem Duell der Traditionsvereine und mahnte: "Wir dürfen nicht zu passiv werden. Wir müssen zeigen, dass wir nicht nur verteidigen."

Kapitän Christopher Schindler steht den Franken nach seiner Oberschenkelverletzung wieder zur Verfügung. Das ist wichtig. Der Einsatz von Mittelfeldspieler Lino Tempelmann (muskuläre Probleme) sowie des Ex-Hamburgers Jan Gyamerah (Zehenprellung) ist unklar.