Altötting/Hebertsfelden
Nochmal nach Hause: Hospizmobil erfüllt Oma Hildas letzten Wunsch

25.12.2019 | Stand 25.10.2023, 12:32 Uhr

Elf Wochen bevor sie starb: Hilda Nowak (81) konnte mit Hilfe des Hospizmobils noch einmal nach Hause. −Fotos: privat/jo

Einmal noch wollte sie ihr Reihenhäuschen in jener Wohnsiedlung in Hebertsfelden (Landkreis Rottal-Inn) sehen. Durch die Räume gehen, in denen sie über 40 Jahre lang gelebt hatte. Vielleicht noch einen Schluck Kaffee in ihrem kleinen Garten trinken, einmal noch Abschied nehmen von dem, was ihr Leben gewesen war. "Und das Hospizmobil des BRK hat es meiner Oma ermöglicht", sagt Michaela Jergers.

Ihre Stimme zittert, wenn sie von jenem Freitag im September erzählt. Ihre Großmutter Hilda Nowak lag im Sterben. Seit Tagen schon sprach die einst so lebensfrohe Frau kein Wort mehr, keine Regung war in ihrem Gesicht mehr abzulesen. Nur wenn die Schmerzen zu stark wurden, weil das Morphium langsam nachließ, dann kam ein leises Stöhnen von der alten Dame. "Meine Oma hat immer gesagt, sie möchte daheim sterben. Im Kreis ihrer Lieben, in ihren eigenen vier Wänden."

Michaela Jerger telefonierte verschiedene Organisationen ab, um einen letzten Besuch zu ermöglichen, als sie schließlich von einem Bekannten den entscheidenden Tipp bekam: In Altötting werde derzeit ein neues Hilfsangebot initiiert. Das Herzenswunsch Hospizmobil der BRK-Kreisverbände Mühldorf und Altötting. Ende September sollte das Projekt eigentlich erst starten. Aber so viel Zeit hat Hilda Nowak nicht mehr. Also wurde kurzerhand der Zeitplan über den Haufen geworfen. Und Hilda Nowak wurde somit die Erste, der ein Herzenswunsch erfüllt wurde.

− jo

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