Das Rote Kreuz fußt weltweit auf sieben Grundsätzen: Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität. Gerhard Gansl, Geschäftsführer des BRK Kreisverbands Deggendorf, fasste diese Prinzipien beim Starttag Ausbildung im Plattlinger Josefsaal am Mittwoch, 1. September, in zwei Worten zusammen: "Menschen helfen." Das Deggendorfer Rote Kreuz begrüßte 30 neue Auszubildende in vier verschiedenen Breichen. Ein Wermutstropfen: Sechs Stellen blieben unbesetzt.
Insgesamt 72 Menschen bildet der BRK Kreisverband Deggendorf derzeit aus. Das entspreche einer Ausbildungsquote von acht Prozent und "ist eine Investition in die Zukunft", betonte Gansl stolz. 56 Auszubildende arbeiten in der Altenpflege, 14 im Rettungsdienst, eine als Köchin und eine ist Vorpraktikantin für die Erzieherausbildung. Der Kreisgeschäftsführer prophezeite den jungen Menschen einen schönen, aber auch anstrengenden Beruf. Er mahnte deshalb zum Durchhalten. "Es gibt kein größeres Lob als lachende, glückliche Menschen", sagte Gansl. Doch auch die Vergütung sei wichtig, was durch den Tarifvertrag gesichert sei, ergänzte der Kreisgeschäftsführer.
Die 30 neuen Auszubildenden gliedern sich in vier Fachrichtungen. Neu in der Ausbildung sind vier Notfallsanitäter, 13 Pflegefachleute, 12 Pflegefachhelfer und die Vorpraktikantin. Sie verteilen sich über die Einrichtungen des BRK Kreisverbands Deggendorf.
Margret Tuchen, stellvertretende Vorsitzende und Bezirksrätin, vertrat den entschuldigten Kreisverbandsvorsitzenden und Staatsminister Bernd Sibler, dessen Grüße sie übermittelte. "Sie haben mit ihrer Berufswahl den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Das verdient Respekt", sagte sie. Tuchen betonte jedoch auch, dass es ein anstrengender Weg sei, der vor den neuen Auszubildenden liege. "Erfolg gehört zur Lebensfreude, doch den muss man sich oft schwitzend erarbeiten", zitierte sie Thomas Edison.
Das wollten wohl einige Auszubildende nicht. Sie hatten ihre Ausbildung kurz vor Beginn abgesagt. Diese Plätze konnten auf die Kürze der Zeit nicht neu besetzt werden, bedauerte Michael Döschl, Bereichsleiter Pflege. Doch auch abgesehen davon seien heuer nicht viele Bewerbungen eingegangen, berichtete er im Gespräch mit der PNP. In den vergangenen Jahren seien es deutlich mehr gewesen. Döschl hofft, dass sich in den nächsten Jahren wieder mehr Menschen beim Bayerischen Roten Kreuz bewerben.
Beim Starttag Ausbildung wurden jedoch nicht nur neue Auszubildende begrüßt, auch Absolventen vergangener Abschlussjahrgänge wurden geehrt. 28 von ihnen schlossen 2021 ihre Ausbildung ab, 18 bleiben beim Deggendorfer Roten Kreuz.
"Willkommen in der BRK-Familie", waren die Eröffnungsworte von Kreisvorsitzendem Gansl gewesen. Zum Schluss dankte er den jungen Menschen für ihr Interesse am BRK als Arbeitgeber und entließ die angehenden Helfer in mihre jeweiligen Berufe.
