Simbach
Neuwahlen beim Fischereiverein

Peter Ölschläger ist neuer 2. Vorsitzender – Viele Infos rund ums Fischen am Inn

20.09.2021 | Stand 21.09.2023, 2:48 Uhr
Raimund Neuburger

Die neue Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre beim Fischereiverein Unterer Inn: (von links) der neue 2. Vorsitzende Peter Ölschläger, Veronika Janouschek, Conny Puchinger und Vorsitzender Hans-Dieter Scheiblhuber. −Foto: Neuburger

Die Neuwahlen standen bei der Jahreshauptversammlung des Fischereivereins Unterer Inn im Lokschuppen im Mittelpunkt. Neben vielen Mitgliedern konnte Vorsitzender Hans-Dieter Scheiblhuber ganz besonders Bürgermeister Klaus Schmid begrüßen. Auf die Einladung weiterer Ehrengäste hatte die Vorstandschaft aufgrund der Corona-Regeln verzichtet.

Bürgermeister Schmid würdigte in seinem Grußwort den Fischereiverein als ein "Aushängeschild für die Stadt" und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass es im nächsten Jahr wieder ein normales Fischerfest geben werde. Er dankte den Vereinsmitgliedern und der Vorstandschaft für die geleistete Arbeit und leitete dann die Neuwahlen.

Das Ergebnis: Vorsitzender bleibt Hans-Dieter Scheiblhuber; 2. Vorsitzender und neu im Team ist Peter Ölschläger; Kassier bleibt Veronika Janouschek und ebenso Schriftführerin Conny Puchinger.

In den Ältestenrat wurde als Vorsitzender Siegfried Berg und als sein Stellvertreter Wolfgang Puchinger gewählt. Den Ältestenrat komplettieren Otto Bobenstetter, Peter Linke, Franz Brem. Als Ersatzmitglieder wurden Anton Meindl und Andreas Wimmer gewählt.

Die beiden Kassenprüfer, Gerhard Spannbauer und Hans Gallner, wurden in ihrem Amt bestätigt. In die Vorstandschaft berufen wurden als 1. Gerätewart Ludwig Brandstetter, 2. Gerätewart Wolfgang Grillwitzer, als 3. Wolfgang Puchinger, als Sprecher für die Fischereiaufseher Thomas Huber, als Veranstaltungswart Michael Schmid. Die Jugendwarte sind Matthias Weiß, Sebastian Kani und Alexander Eder.

Als Beisitzer für die Fischerprüfung wurde Siegfried Berg ernannt; für den Bereich Malching Siegfried Gimpel, den Bereich Simbach Wolfgang Grillwitzer, den Bereich Bergham Walter Hopper, den Bereich Ering Andreas Zimmermann und für die Baggerseefischer Wolfgang Knogler.

In seinem Tätigkeitsbericht informierte der Vorsitzende unter anderem über die Besprechungen mit dem Verbund wegen des geplanten Fischaufstiegs am Kraftwerk Simbach/Braunau und der Fa. Wacker wegen der HCBD-Belastung der Fische in Burghausen. Eine Fang- und Verzehrwarnung aufgrund der HCBD-Belastung für den Aal sei nicht erforderlich, es gelte jedoch weiterhin ein gewerbliches Verkaufsverbot.

Das neue Life-Projekt vom Unterstau Kraftwerk Egglfing/Obernberg bis zum Oberstau Kraftwerk Simbach/Braunau wurde im September 2020 in Brüssel genehmigt und beinhaltet die Anbindung von Altwässern, Uferrückbauten und Inselvorschüttungen.

Die Planungen für die Durchgängigkeit an der Staustufe Simbach/Braunau haben bereits begonnen und liegen zurzeit beim Landratsamt Rottal-Inn. Die Rodung soll noch im Oktober 2021 beginnen, der Baubeginn dann 2022. Die Planungen für die Fischaufstiegsanlage Schärding/Indling laufen, verzögern sich aber wegen unerwarteter Hindernisse, sodass ein Fischaufzug in Erwägung gezogen wird. Der Fischaufstieg am Kraftwerk Ering/Frauenstein und das dazugehörige Biotop wurden offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Das Reusenmonitoring in Ering 2019 und 2020 hatte folgendes Ergebnis: Insgesamt wurden 39989 Fische aus 36 Arten gezählt – unter anderem Wels, Bach- und Regenbogenforelle, Äsche, Aitel, Brachse, Nase, Flussbarsch, Schied.

Außerdem wies der Vorsitzende wiederholt darauf hin, dass das Fahren mit dem Auto in der Wiese am "Spitz" Flusskilometer 58,4 – 59,1 verboten sei. Dies könne den Entzug des Erlaubnisscheins zur Folge haben. Ebenso nicht erlaubt ist im Naturschutz- oder FFH-Gebiet neue Stege zu bauen oder auf der Dammkrone mit Autos zu fahren. Verboten sei außerdem jegliche nicht waidgerechte Art der Fischerei, der Fang von Fischen zu Futterzwecken und der Verkauf von Fischen.

Das Fangbuch 2021 ist bis spätestens 8. Januar 2022 abzugeben. Die Fänge im Januar müssen in das neue Fangbuch 2022 eingetragen werden. Zwischen Malching, Ering, Simbach und Bergham, so der Vorsitzende, wurde ein Fischbesatz im Wert von rund 20000 Euro eingebracht. Für die Fliegenfischerstrecke Aubach in Österreich von ca. 2 km Länge mit der großen und kleinen Rothenbuchnerlacke wurden Bach- und Regenbogenforellen eingesetzt. Die Lizenz dafür gibt es bei der Fa. Hauser.

Schatzmeisterin Veronika Janouschek legte dann einen ausführlichen Finanzbericht des abgelaufenen Vereinsjahres vor. Die beiden Kassenprüfer bescheinigten ihr eine einwandfreie Kassenführung.