Mit Hygienekonzept
Neustart für teilnehmerstärksten Langdistanztriathlon der Welt

22.06.2021 | Stand 21.09.2023, 3:37 Uhr

−Foto: Münch

Mit einem umfangreichen Hygienekonzept und mit einem nur halb so großen Starterfeld wie in früheren Jahren soll der Challenge-Triathlon im oberbayerischen Roth am 5. September stattfinden.

Dieses Signal des Neustarts unter Corona-Bedingungen nach der pandemiebedingten Komplettabsage des teilnehmerstärken Langdistanztriathlons der Welt im vergangenen Jahr hat Veranstalter Felix Walchshöfer am Dienstag vom Challenge-Zieltor im Rother Stadtgarten in den Landkreis und die ganze Triathlonwelt gesendet.



"Nach heutigem Stand kann der Challenge also ausgetragen werden und wir können den Sportlerinnen und Sportlern endlich wieder ein Ziel geben. Aber wir haben natürlich keine 100-prozentige Sicherheit", sagte Walchshöfer mit Blick auf die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit erneut dramatisch ansteigenden Inzidenzwerten oder dem massiven Ausbruch gefährlicher Virusvarianten dem Donaukurier.

Kurzfristige Absage nicht ausgeschlossen

Eine kurzfristige Challenge-Absage in den Sommerferien könne deshalb nicht ausgeschlossen werden - auch wenn sich die Experten laut Walchshöfer einig seien, dass das Infektionsgeschehen bis in den September hinein nicht wesentlich ansteigen werde. Und mit Hilfe der Impfungen werde im Landkreis Roth schon Ende August die Herdenimmunität erwartet, sagte Walchshöfer mit Verweis auf das Landratsamt.

Gestützt auch von einem sehr niedrigen Inzidenzwert, der im Landkreis Roth am Dienstag schon den dritten Tag in Folge bei nur 0,8 lag, und gestärkt von positiven Signalen aus der bayerischen Staatsregierung habe das Rother Landratsamt als zuständige Behörde nun grünes Licht für die weiteren Vorbereitungen des Rennens gegeben, erklärte der Veranstalter. "Für alle Beteiligten ist ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet", wird der Leiter des Rother Gesundheitsamts, Stefan Schmitzer, zitiert.
Entsprechend erleichtert zeigte sich Walchshöfer über diese Einschätzungen des Gesundheitsamtes, welches das 129-seitige Hygienekonzept zur Prüfung auch an das bayerische Gesundheitsministerium und das bayerische Innenministerium weitergegeben hatte. Schließlich sei man sich auch bewusst, dass es viele Ängste in der Rother Landkreisbevölkerung im Zusammenhang mit einer Challenge-Austragung gebe. "Wir sind aber fest davon überzeugt, dass wir mit unserem Hygienekonzept eine Veranstaltung mit maximaler Sicherheit gewährleisten können", sagte Walchshöfer. "Wäre das nicht der Fall, hätten wir das Rennen bereits vor Wochen abgesagt."
Wie Walchshöfer betonte, würden die aktuellen Auflagen sogar übererfüllt. Denn nach der aktuellen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gibt es keinerlei Beschränkungen, was die Teilnehmerzahlen von Sportveranstaltungen betrifft. Geregelt sind hier nämlich nur Zuschauerzahlen. Nach der frühzeitigen Challenge-Verschiebung vom gewohnten Termin am ersten Julisonntag auf den 5. September hat sich aber längst ein großer Teil der angemeldeten Sportlerinnen und Sportler für einen Start erst im kommenden Jahr entschieden.
Nach der jetzigen Bekanntgabe des Hygienekonzepts und dessen Auswirkungen auf den Wettkampf (siehe eigener Artikel) sowie den aktuellen Entwicklungen rund um die sogenannte Delta-Variante, die etwa Triathleten aus Großbritannien den Start in Roth unmöglich zu machen droht, rechnet Walchshöfer mit weiteren Ummeldungen, die das Starterfeld am 5. September weiter verkleinern. Doch das sei für den Wettkampf gar nicht schlecht, erklärte Walchshöfer. Schließlich sei es so schon schwer genug, eine Großveranstaltung wie den Challenge wieder zum Laufen zu bekommen. Noch dazu an einem Termin, der jetzt inmitten der bayerischen Sommerferien liegt, was es zusätzlich erschwert, die für den Wettkampf benötigten ehrenamtlichen Helfer zusammenzubekommen.