Waging am See
Neues Wohnheim mit 16 Plätzen

Projekt der Lebenshilfe Traunstein – Grundsteinlegung im kleinen Kreis

03.09.2020 | Stand 21.09.2023, 0:44 Uhr

Wolfgang Maier, erster Vorsitzender der Lebenshilfe Traunstein e.V., Geschäftsführerin Annemarie Funke und Johanna Löhlein von der Regierung von Oberbayern, (hinten von links) Dipl.-Ing. Architektin Michaela Ausfelder und Wagings Bürgermeister Matthias Baderhuber. −Foto: mix

Die Lebenshilfe Traunstein baut in der Strandbadallee in Waging ein neues Wohnheim für 16 Personen mit Behinderung. Die Arbeiten sind schon relativ weit fortgeschritten. Aufgrund der Corona-Einschränkungen wurde auf einen Spatenstich zu Beginn verzichtet. Dafür fand nun eine Grundsteinlegung im kleinen Kreis statt.
Lebenshilfe-Geschäftsführerin Annemarie Funke bat um Verständnis dafür, dass kein großes Fest stattfinden kann, betonte aber generell: "Wir freuen uns, dass wir in Waging bleiben können." Es sei eine große Herausforderung gewesen, auf dem relativ kleinen Grundstück ein Wohnheim in der benötigten Größe unterzubringen. Entstanden ist aufgrund des Platzmangels eine ganz neue Form. Die je acht Zimmer auf den beiden Etagen sind rund um die im Inneren des Hauses befindlichen Büro- und Lagerräume angeordnet. Im Keller werden zusätzlich Räume für verschiedene Therapieangebote entstehen, die dann auch von den Senioren der Wohngruppen genutzt werden können, die tagsüber im Haus sind.
Wagings Bürgermeister Matthias Baderhuber nannte das neue Wohnheim ein "ganz tolles Vorzeigeprojekt". Auch er freut sich, dass die jahrelange, gute Verbindung zwischen der Marktgemeinde und der Lebenshilfe weiterbestehen wird. Von der Regierung von Oberbayern nahmen Martina Weigl und Johanna Löhlein an der Grundsteinlegung teil. Laut Johanna Löhlein ist der Neubau, den sie in der Planungsphase begleitete, "eine ganz besondere Wohnform mit einer Konzeption, in der sich die Bewohner sicherlich wohlfühlen werden". Gefördert wird die Maßnahme durch die Regierung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus. Außerdem rechnet Annemarie Funke mit diversen weiteren Förderungen und Zuschüssen. Insgesamt umfasst der Bau ein Kostenvolumen von 3,4 Millionen Euro.
Notwendig wurde der Neubau, da das bisherige Gebäude der Lebenshilfe in Waging aufgrund der neuen Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes nicht mehr den Vorgaben entsprach. Erforderlich ist demnach, dass es nur noch Einzelzimmer gibt und jeweils zwischen zwei Zimmern ein Sanitärbereich entsteht, die Zimmer eine gewisse Größe haben und 50 Prozent der Flächen rollstuhlgerecht erstellt werden müssen. Die elf Bewohner der früheren Waginger Gruppe sind derzeit interimsmäßig im Wohnheim Seeon untergebracht und werden nach Fertigstellung des neuen Gebäudes teilweise wieder zurückkehren. Und auch aus der zweiten Waginger Gruppe haben bereits Bewohner ihr Interesse an der neuen Unterkunft bekundet.
In der Hülse, die im Rahmen der Grundsteinlegung in der Wand des Hauses eingemauert wurde, befindet sich eine Chronik der Lebenshilfe anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens, der Geschäftsbericht über das Jahr 2019, eine Tageszeitung, eine FFP-Schutzmaske und die Waginger Gemeindezeitung vom Juli. Derzeit ist die Baumaßnahme, die von der Waginger Baufirma Lamminger durchgeführt wird, voll im Zeit- und Kostenplan. Die Inbetriebnahme ist für Anfang September 2021 geplant.

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