Deggendorf. Zwei Monate nach dem Weggang von Gisela Schwack, der Vorsitzenden Richterin der Ersten Strafkammer, ans Amtsgericht Straubing hat das Deggendorfer Landgericht wieder einen neuen Vizepräsidenten. Dr. Thomas Trautwein hat sich auf den Posten beworben und ihn bekommen. Trautwein kehrte im Februar 2016 als Vorsitzender einer Zivilkammer am Landgericht nach Deggendorf zurück. Zuvor war er Richter am Oberlandesgericht München und am Landgericht Landshut, jeweils für Zivilsachen. Nach dem Studium in Passau und der Referendariatszeit in Passau und Deggendorf war er zuerst Richter auf Probe am Amtsgericht Deggendorf, anschließend vier Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe und ab 1997 Staatsanwalt in Deggendorf. Mit Strafrecht beschäftigte sich Trautwein zuletzt in seiner Zeit als Amtsrichter in Landau von 1998 bis 2009 – und jetzt wieder: Bis ein neuer Vorsitzender Richter für die Erste Strafkammer gefunden ist, teilen sich Landgerichtspräsident Anton Nachreiner, Dr. Thomas Trautwein und Roland Saller die Prozesse an der ersten Strafkammer. Nachreiner hofft, dass bald ein Nachfolger für Gisela Schwack als Strafrichterin bestimmt wird und das Landgericht wieder komplett ist.
Ein weiterer Neuzugang am Landgericht ist Ludwig Peer. Aus dem Landkreis Dingolfing-Landau stammend, hat er in Passau studiert und von 2012 bis 2016 bei der Staatsanwaltschaft in Bayreuth gearbeitet. Sein Wunsch, nach Deggendorf zu kommen, hat sich über den Umweg nach Viechtach erfüllt. Dort war er seit April 2016 am Amtsgericht beschäftigt. In Deggendorf wird er Richter für Zivilsachen am Landgericht. Diese Stelle wurde frei, weil Robert Wunderer von der Zivil- an die Strafkammer wechselte. Wunderer übernahm die Stelle von Horst Müller, der zur Staatsanwaltschaft ging.
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