Pfarrkirchen
Neuer Name, gleiche Qualität

10.02.2022 | Stand 22.09.2023, 0:29 Uhr

Das neue Programm des Volksbildungswerks präsentieren dessen Leiterin Sonja Gröppner (vorne rechts) und die Vertreter der Mitgliedsgemeinden: (von links) Bürgermeister Wolfgang Beißmann, Andreas Baumgartner und Franz Thalhammer (beide Bad Birnbach), Max Maier (Johanniskirchen), Gabi Kahler (Dietersburg), Hermann Etzel (Egglham), Günter Baumgartner (Bayerbach), Geschäftsführer Gerald Dorner, Hermann Ertl (Triftern) und Stefan Weindl (Postmünster). −Foto: Wanninger

"Volksbildungswerk", diese Bezeichnung gibt es sowohl in Bayern als auch in Deutschland nur noch höchst selten. Vielmehr ist "Volkshochschule (vhs)" der gängige Begriff, wenn es um Erwachsenenbildung geht. Und auf diesen Namen wird zum 1.Juli dieses Jahres auch das vbw Pfarrkirchen umgetauft. Den Weg dafür hat der Kultur-, Sport-, Schul- und Städtepartnerschaftsausschuss am Mittwoch per einstimmigem Beschluss geebnet.

Der Begriff "vhs" sei mittlerweile zu einer Marke geworden und habe einen großen Wiedererkennungs- und Identifikationsgrad, wie Umfragen zeigen würden, sagte Bürgermeister Wolfgang Beißmann in der Sitzung. Durch die Umbenennung werde der gesamte Auftritt moderner und zugleich die Arbeit der Verwaltung einfacher, da Textvordrucke und Vorlagen des Dachverbandes nicht mehr auf "Volksbildungswerk" umgeschrieben werden müssten.

Nichts gegen diesen Schritt hatten auch die Vertreter der sieben Gemeinden, mit denen zusammen Pfarrkirchen die Volkshochschule bildet: Bad Birnbach, Bayerbach, Dietersburg, Egglham, Johanniskirchen, Postmünster und Triftern. Und sie hörten eine Nachricht sicher gerne: Auch heuer müssen zur Finanzierung der vhs keine Umlagen bezahlt werden. Und dies, obwohl man im vergangenen Jahr durch den massiven Einfluss von Corona ein Defizit von rund 40000 Euro verbuchte und auch 2022 ein Minus von 5850 Euro erwartet wird, wie Kämmerer Gerald Dorner, zugleich Geschäftsführer der vhs, erläuterte. Man habe seit der Übernahme des "Vereins Volksbildungswerk" im März 1993 bis Ende letzten Jahres einen Puffer von rund 48000 Euro aufgebaut, sagte er. In den nächsten drei Jahren rechnet Dorner dann wieder mit leichten Überschüssen.

Unterm Strich weist der einstimmig abgesegnete Haushalt für heuer Einnahmen von 323100 Euro aus. In erster Linie sind hier Kursgebühren (270000 Euro) und Zuweisungen vom Land (35000 Euro) zu nennen. Die Ausgaben sind mit 328950 Euro angesetzt. Wichtigste Punkte sind die Personalkosten (inkl. Bauhofleistungen, Reinigungskraft usw.) von 85000 Euro und Kursleitergebühren von 150000 Euro sowie Mieten und Pachten, etwa fürs Kolpinghaus, von 26000 Euro.

Bürgermeister Beißmann nahm die Verabschiedung des Etats zum Anlass, um sich bei den Mitgliedsgemeinden für das gute Miteinander und bei Landkreis und Sparkasse für die Unterstützung zu bedanken. Die Erwachsenenbildung sei ein wichtiger Bereich, das jährliche Programm ein Erfolgsrezept, lobte er auch vhs-Leiterin Sonja Gröppner. Ganz abgesehen von der Leistung, die hier für die Integration von Menschen erbracht werde.

Der Name ändere sich zwar nun, sagte Beißmann. "Aber der Inhalt, die Qualität und das Engagement, mit dem die Volkshochschule betrieben wird, bleiben gleich."

Programm fürs erste Halbjahr ist fertig

Dies zeigt sich auch im neuen, zur Sitzung vorgestellten Programm. Das vbw sprich die vhs sei immer auch ein Treffpunkt für Menschen, sagte Leiterin Sonja Gröppner. Sie hoffe, dass man wieder gemeinsam und persönlich vor Ort miteinander lernen könne. "Ich bin froh, wenn alles einigermaßen strukturiert und in Präsenz laufen kann." Lockdown und Corona-Einschränkungen hätten das vbw schwer getroffen.

Im neuen Heft, das ab sofort in allen Mitgliedsgemeinden, bei Banken und vielen Geschäften im Landkreis aufliegt, finden sich auf 58 Seiten rund 180 Kurse und Einzelveranstaltungen für das erste Halbjahr 2022. Das Frühjahrs/Sommerprogramm kann in Papierform oder online unter vbw.pfarrkirchen.de durchstöbert werden.

"Präsenzveranstaltungen sind derzeit generell möglich", sagt Gröppner. Es gelte die 2G-Regel. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen vor Beginn des Unterrichts nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind. Im Bereich Bewegung und Entspannung lautet die Vorgabe 2G plus. Wer nicht als "geboostert" gilt, muss also einen aktuellen negativen Testnachweis mitbringen. Beim Betreten und Verlassen der Räumlichkeiten bestehe weiterhin Maskenpflicht. Am Platz dürfe die Maske aber abgenommen werden. Desinfektionsmittel würden zur Verfügung stehen, die Abstandsregeln seien auch rund um die vbw-Veranstaltungen einzuhalten.

Gröppner weist auch noch darauf hin, dass die vbw/vhs-Geschäftsstelle in neue Büroräume umgezogen ist. Sie ist nun im Alten Rathaus am Stadtplatz 1 zu finden. Anmeldungen und Beratungen sollten aber weiterhin möglichst kontaktlos, also telefonisch oder elektronisch, erfolgen. Das Büro ist unter ✆08561/3065130, Fax 3065139 und per E-Mail an volksbildungswerk@pfarrkirchen.de erreichbar. Geöffnet ist es Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und zudem Montag bis Donnerstag von 14 bis 16 Uhr.