Ende einer Ära nach zwölf Jahren an der Landkreis-Spitze: Landrat Franz Meyer hatte am Donnerstag seinen letzten Arbeitstag, ab jetzt steht sein Nachfolger Raimund Kneidinger in der Verantwortung.
Landkreistags-Präsident Christian Bernreiter brachte es bei der offiziellen Amtsübergabe im Landratsamt so auf den Punkt: "Wir verabschieden mit Landrat Franz Meyer einen, der immer eines im Herzen hat: Land und Leute, seine Hoamat eben." Und dieses "Hoamat" könne niemand so aussprechen wie Meyer. Raimund Kneidinger stellte fest: "In diese Nachfolge zu treten, ist für mich eine große Ehre und für diesen Landkreis zu arbeiten eine wundervolle Aufgabe."
Die Amtsübergabe fand – bedingt durch Corona – unter Ausschluss der Öffentlichkeit und der Medien statt. Die Passauer Neue Presse hat aber mit scheidendem und neuem Landrat telefoniert. "Es war sehr bewegend", erzählt Raimund Kneidinger von der kleinen Feier im großen Sitzungssaal des Landratsamtes am Domplatz, in dem er ab heute der Chef ist. Mit Demut und Respekt trete er sein Amt an, "aber auch mit Mut und Zuversicht". Die Pandemie beschert ihm gleich zum Amtsantritt die erste große Krise. Kneidinger spricht von einer "surrealen Zeit". Sie erlaubt keine festliche Amtsübergabe, kein großes Hallo. Wohl auch deshalb ist es für den Salzweger zuweilen noch immer ein komisches Gefühl, nun Landrat zu sein. "Ich denke, das wird erst in den nächsten Tagen mit dem Arbeitsalltag richtig Realität", gibt er zu. "Mit Franz Meyer verlässt einer der ganz Großen die politische Bühne", sagt Raimund Kneidinger.
− ska/red
Mehr von der Feier und was Franz Meyer an seinem letzten Tag als Landrat sagte, lesen Sie in Ihrer Ausgabe der Passauer Neuen Presse vom 1. Mai 2020.
