Im Römermuseum Kastell Boiotro hat OB Jürgen Dupper den neuen Flyer zum Passauer Unesco-Welterbe Donaulimes vorgestellt. Einige der Stätten sind, wie in Niedernburg, im Boden verborgen, andere, wie der Burgus an der Kläranlage, sind nicht öffentlich zugänglich.
Zum Welterbe "Donaulimes" zählen seit Juli 2021 das spätrömische Kastell Boiotro in der Innstadt, die römischen Besiedlungsspuren unter Kloster Niedernburg (Batavis) und der spätrömische Wachtposten Haibach (Burgus) auf dem Gelände der Kläranlage an der Wiener Straße. Die Stadt will an allen drei Stellen Erläuterungstafeln direkt vor Ort über die römischen Gebäude informieren, auch auf der Autobahnbrücke soll das Welterbe beschildert werden.
Größtes derzeit geplantes Projekt ist der möglichst authentische Nachbau eines Teilbereichs der rekonstruierten Grundmauern der Kastellbebauung in ungefährerer Originalkubatur und in etwa auf Originalhöhe. Dort könnte auch Sonderausstellungen und ein künftiges Infozentrum "Donaulimes" ihren Platz finden. Neu entstehen soll eine eigene Website für das Römermuseum, die nicht nur mit den Inhalten der bestehenden Homepage der Stadtarchäologie bestückt wird, sondern auch mit Informationen zum Donaulimes und entsprechenden Angeboten.
Aktuell läuft laut Stadtverwaltung auch die Vorbereitung eines digitalen Bildungsangebots, das sich v.a. an Schüler richtet. Letzteres wird derzeit gemeinsam mit den bayerischen Partnermuseen am Donaulimes und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern erarbeitet. Ein spezielles Welterbe-Führungsprogramm – u.a. mit "Römerspaziergängen" – wird im kommenden Jahr gestartet.
Der Flyer ist kostenlos erhältlich im Römermuseum Kastell Boiotro (Öffnungszeiten: Di-So, 10-16 Uhr), im Foyer des Alten Rathauses sowie in den Tourist-Informationen der Stadt Passau.
− red
