Bad Reichenhall
Neue Details zu Missbrauchsvorwurf in Hochstaufen-Kaserne

20.03.2017 | Stand 20.09.2023, 3:02 Uhr

Nach Missbrauchsvorwürfen eines Obergefreiten gegen Soldaten aus der Hochstaufen-Kaserne in Bad Reichenhall wird nach Medienberichten gegen 14 Beschuldigte ermittelt. − F.: Kesselgruber

Im Missbrauchsskandal der Hochstaufen-Kaserne Bad Reichenhall gibt es neue Details. Wie die ARD-Tagesschau am Montagabend berichtete, habe das Verteidigungsministerium dem Bundestag am Montag in einem Schreiben bestätigt, dass ein Obergefreiter der Gebirgsjäger in Bad Reichenhall über viele Monate von Ausbildern und Mannschaftssoldaten sexuell belästigt und genötigt worden sei.

Die Heimatzeitung hatte vergangene Woche darüber berichtet, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen hat. Präzisiert wurde nun, dass sich die Vorfälle auf den Zeitraum von November 2015 bis September 2016 beziehen und die 4. Kompanie des Gebirgsjägerbataillons 231 betreffen sollen. Es gehe sowohl um verbale wie tätliche sexuelle Angriffe. Erst als das Opfer vorübergehend für ein Truppenpraktikum ins niedersächsische Wunstorf verlegt wurde, wagte es, sich an den Wehrbeauftragten zu wenden.

Interne Untersuchungen hätten die Angaben des Obergefreiten bestätigt, heißt es auf tagesschau.de. Das Verteidigungsministerium habe mitgeteilt, dass gegen insgesamt 14 Beschuldigte ermittelt werde: zwei Feldwebel, zwei weitere Unteroffiziere und zehn Mannschaftssoldaten.

− pnp