Burgkirchen/Alz
Neue Ära: Pumpenleistung wird schrittweise erhöht

Allmähliche Inbetriebnahme der neuen Brunnen für Burgkirchen und Kastl funktioniert problemlos – Wasserverbrauch steigt

14.07.2022 | Stand 21.09.2023, 3:05 Uhr

Die beiden Filterkessel der Anlage zur Enteisenung und Entmanganung sind jeweils 3,60 Meter breit und sechs Meter hoch. Gefüllt sind sie mit gewaschenem Kies einer bestimmten Körnung. Wenn das Wasser durch diesen Kies sickert, drückt in jedem Filter ein Gebläse Sauerstoff hinein, wodurch Eisen ausflockt. −Fotos: Gerlitz

Die epochale Umstellung der Trinkwasserversorgung der Gemeinden Burgkirchen/Alz und Kastl auf neue Brunnen ist am Mittwoch weiter nach Plan gelaufen. Technische Probleme gab es nicht, vielmehr konnte die Förderung aus der neuen Wassergewinnungsanlage im Öttinger Forst gestern schon auf 30 Liter pro Sekunde gesteigert werden. Das ist etwas mehr als geplant war.

Wie berichtet, haben die Gemeinden Burgkirchen/Alz und Kastl gemeinsam ihre Trinkwasserversorgung auf eine neue Basis gestellt. Im Öttinger Forst wurden zwei neue Brunnen gebohrt und zur Nutzung dieses Wassers wurde eine Anlage zur Enteisenung und Entmanganung errichtet. Die Brunnen sind 93 und 107 Meter tief sowie 250 Meter voneinander entfernt.

Nach der Entfernung von Eisen und Mangan aus dem Wasser läuft es noch durch eine Aktivkohle-Filteranlage. Danach ist es frei von Perfluoroktansäure (PFOA) und enthält nur sehr wenig Nitrat. Nach Aussage von Wassermeister Michael Mayer vom Wasserwerk Burgkirchen/Alz besitzt dieses Trinkwasser Spitzenqualität: "In ganz Bayern wird man kein besseres Trinkwasser finden", unterstreicht Mayer. Damit bricht für Burgkirchen (einschließlich Hirten, Chemiepark Gendorf, Müllheizkraftwerk) und Kastl sowie für die mitversorgten Gemeinden Emmerting, Mehring (Öd) und Tüßling eine neue Epoche der Versorgung mit Trinkwasser an.

Die Umstellung auf die beiden neuen Brunnen im Öttinger Forst wird seit Dienstag nicht mit einem einzigen, großen Schritt vollzogen, sondern allmählich. In dem Maß, wie die Förderung aus den neuen Brunnen hochgefahren wird, sinkt die Förderung aus den Brunnen in Raitenhaslach.

Die am Dienstag begonnene, zweiwöchige Umstellungsphase ist von ständigen Kontrollen begleitet, sowohl in Bezug auf die Wasserqualität als auch die Funktion der Anlagen. Am Mittwoch wurden wieder Wasserproben zur Analyse entnommen. Für kommenden Montag ist der erste Einsatz der Rückspülung in der Anlage zur Enteisenung und Entmanganung geplant. Nach und nach soll die Leistung der Pumpen in den neuen Brunnen gesteigert werden.

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