Freilassing
"Nasenbohren" hat begonnen: BRK-Teststation ist in Betrieb

Rathauschef Hiebl und Wifo-Vorsitzende Klinger machen in der Stadtgalerie den Anfang

03.05.2021 | Stand 21.09.2023, 2:59 Uhr

Bürgermeister Markus Hiebl ließ sich zum Start am Montagmittag gleich einen Abstrich nehmen. −Foto: Franz Eder

Die Schnellteststation im Alten Feuerwehrhaus, die Stadt und Wirtschaftsforum gemeinsam mit dem BRK nun auf die Beine gestellt haben, ist am Montagmittag offiziell in Betrieb gegangen. Den Anfang machten dabei tapfer Bürgermeister Markus Hiebl und Wifo-Vorsitzende Anni Klinger – wobei Tapferkeit gar nicht wirklich erforderlich gewesen wäre, wie beide im Nachhinein glaubhaft beteuerten. " Es ist − salopp gesagt – wie Nasenbohren. Aber in diesem Fall darf man das glaube ich auch so sagen", erklärte das Stadtoberhaupt mit einem Schmunzeln. Einen ausdrücklichen Dank richtete Hiebl dabei an die Ehrenamtlichen des BRK, die das innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt hätten. "Die leisten wirklich hervorragende Arbeit", lobte Hiebl.

Und in der Tat ist die Hilfe, die Bereitschaftsleiter Stefan Fuchs und sein Team seit Wochen und Monaten beim Testen leisten, beträchtlich: Täglich sind acht Mitarbeiter nicht nur beim PCR-Testzentrum am Badylon, sondern jetzt auch bei den Schnellteststationen in Freilassing und Ainring sowie einem mobilen Testbus im Einsatz. Für die Rotkreuzler eine Selbstverständlichkeit – und doch ist Fuchs froh darüber, mit der Freilassinger Stadtgalerie nun "ideale Räume" gefunden zu haben. Denn hier stehe ausreichend Platz zur Verfügung, um eine Einbahnregelung gewährleisten zu können. Zudem sei die Örtlichkeit zentral gelegen und könne daher als Anlaufstelle ins Bewusstsein der Bevölkerung rücken.

Stefan Fuchs begrüßt deshalb, dass die Stadt das Alte Feuerwehrhaus nun doch bis mindestens 30. Juni zur Verfügung stellt und daher eine gewisse Planungssicherheit in ohnehin unsicheren Zeiten besteht. Eher schwierig einzuschätzen ist für die BRK-Helfer dagegen, wie die Teststation zu den derzeit geplanten Öffnungszeiten angenommen wird. "Wir werden uns das jetzt mal eine Woche anschauen, ob und wie wir womöglich nachbessern müssen."

Keinen Zweifel lässt der Bereitschaftsleiter jedenfalls daran, dass das Testen für die Bürger so schnell und unkompliziert wie möglich vonstatten gehen soll. Deshalb können sich Testwillige vorab im Internet unter meintest.brk.de registrieren. Dann müssen die Probanden nach dem Testen auch die Auswertungszeit von 15 Minuten nicht abwarten, sondern erhalten das Ergebnis unterwegs aufs Handy. Willkommen ist natürlich aber auch jeder spontane Besucher, dessen Daten dann vor Ort in der Stadtgalerie aufgenommen werden.

Durchaus zufrieden mit der nun gefundenen Lösung zeigte sich Wifo-Vorsitzende Anni Klinger. Denn auch, wenn sie sich in Bezug auf Handel und Gastronomie natürlich einige andere Entscheidungen wünschen würde, hofft sie, dass sich die für viele äußerst prekäre Situation mit den jetzigen Regeln zumindest ein wenig entspannen könnte. "Wir begrüßen die Teststation sehr", bedankt sie sich bei allen Beteiligten, die damit nun ihre Hausaufgaben gemacht hätten. Nun müsse der Bürger das Angebot allerdings auch annehmen, um die Freilassinger Betriebe nicht im Stich zu lassen und ihnen entsprechenden Umsatz ermöglichen.

Diese Hoffnung auf baldige Besserung teilt Klinger mit Bürgermeister Hiebl. Denn durch die Tests in Kombination mit dem Impffortschritt müsse es nun schnellstmöglich auch eine Öffnungsperspektive für die Gastronomiebranche geben, betonte der Rathauschef.

DIE ÖFFNUNGSZEITEN:

Die Teststation des BRK im Alten Feuerwehrhaus Freilassing ist wie folgt geöffnet: Montag, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonntag von 13 bis 18 Uhr sowie am Samstag von 9 bis 13 Uhr. Wie BRK-Bereitschaftsleiter Stefan Fuchs betont, wurden die Öffnungszeiten so gewählt, damit Bürger auch abends noch zum Testen kommen und dann den ganzen nächsten Tag einkaufen können. Denn mit dem Ausstellungszeitpunkt des Zertifikats ist es 24 Stunden lang gültig.