Am Montag trifft sich erstmals die von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Regierungserklärung angekündigte Projektgruppe, die die Chancen eines Medizincampus für Passau und Niederbayern ausloten soll.
Vize-Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat sich zwischenzeitlich eindeutig hinter das Projekt gestellt: "Niederbayern ist der einzige Regierungsbezirk, der noch keine akademische Ärzteausbildung hat, das kann nicht auf Dauer so bleiben", sagte er der PNP. "Wir brauchen einen Stufenplan, an dessen Ende ein Uniklinikum in Niederbayern steht."
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Das Projekt, in Niederbayern ein Uniklinikum und eine akademische Medizinerausbildung aufzubauen, wurde Anfangs von manchen skeptisch gesehen. Mittlerweile bekommt es über Parteigrenzen hinweg politische Unterstützung. Maßgebliche Kommunalpolitiker wie der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) oder der Deggendorfer Landrat Christian Bernreiter (CSU) erklären den Willen zur Zusammenarbeit. Ex-Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) forderte von Söder und dem zuständigen Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) "den ganzen, auch persönlichen Einsatz", um "für dieses Ziel zu kämpfen".
"Medizincampus Niederbayern" für Passau
Der Passauer CSU-Landtagsabgeordnete Gerhard Waschler, der in den zurückliegenden Monaten zusammen mit seinem Kollegen Walter Taubeneder diverse Medizinstandorte besichtigt und viele Gespräche mit Experten geführt hat, hält einen "Medizincampus Niederbayern" in Passau für realistisch. Notwendig sei, unverzüglich mit dem Vollausbau des Klinikums Passau zum Maximalversorger zu beginnen - unter Einbezug weiterer niederbayerischer Medizinangebote und -standorte wie etwa der Neurochirurgie im Klinikum Deggendorf.
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