Traunreut
Nach 20 Jahren bei der Bank: Markus Huber will Priester werden

06.09.2019 | Stand 19.09.2023, 23:15 Uhr
Hans Eder

Seinen Arbeitsplatz wird er bald räumen: Markus Huber an seinem perfekt aufgeräumten Schreibtisch. Noch ist der 36-Jährige aus Aschau am Inn Bereichsdirektor der "VR – meine Raiffeisenbank" in Traunreut. −Foto: Eder

Seit genau 20 Jahren ist Markus Huber Mitarbeiter der heutigen "VR – meine Raiffeisenbank", zuletzt fünf Jahre als Geschäftsstellenleiter in Altötting und seit eineinhalb Jahren als Bereichsdirektor in Traunreut (Landkreis Traunstein). Nun geht diese berufliche Ära für den 36-Jährigen aus Aschau am Inn (Landkreis Mühldorf) abrupt zu Ende. Am kommenden Freitag räumt er den Schreibtisch in seinem geräumigen Büro im Raiffeisen-Gebäude am Rathausplatz in Traunreut – nicht etwa für einen Aufstieg in höhere Bank-Ränge, sondern um Priester zu werden.

Hubers Motivation ist eindeutig: Er will den Menschen die Bibel näher bringen und die Botschaft, sich Gott wieder zuzuwenden. Des sei die einzige Möglichkeit zu einer Wende in der heutigen Welt, die immer mehr ins Chaos abdrifte, ist er überzeugt: "Wenn eine Gesellschaft ohne Gott lebt, verfällt sie!"

Bis Markus Huber diese Überzeugungen gewonnen hat, ist einige Zeit vergangen. Ein Bruch in seinem Leben ergab sich zum einen dadurch, dass in kurzer Zeit Vater, Großeltern und Uroma starben. Zum anderen erhielt seine Bank-Karriere einen Dämpfer. Und auch seine damalige Beziehung sei ein ständiges Auf und Ab gewesen. In jener Zeit sei er einem Burnout nahe gewesen, erzählt er, ehe ihm dann ein Freund im Jahr 2009 den Rat gegeben hatte, doch an Exerzitien teilzunehmen.

Diese eine Woche mit Vorträgen, lebendigen Gottesdiensten und Glaubenszeugnissen mancher Teilnehmer habe ihn nachhaltig beeindruckt. Die Botschaften seien dort in einer Weise transportiert worden, dass man gemerkt habe, "das ist kein Witz, das ist die Wahrheit, das ist Gottes Wort – und das gilt für jeden".

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