In der Gemeinde Anger sind die Weichen für ein neues kirchenmusikalisches Konzept gestellt: Kirchenmusikerin Martina Jakob hat eine persönliche berufliche Auszeit dafür genutzt, um Umstrukturierungen und Optimierungen vorzunehmen. "Bisher hat es in den Pfarreien Anger und Aufham fünf verschiedene Chöre und verschiedene weitere Ensembles gegeben. Diese Menge kann aber ohne Qualitätseinbußen nicht mehr abgedeckt werden, dazu hat Anger einfach zu wenige Einwohner. Und Qualität steht vor Quantität", so die klare Linie von Martina Jakob. Deshalb hat sie sich eine Anpassung des grundsätzlichen Konzepts überlegt.
Martina Jakob hat nach einer beruflichen Auszeit am 1. Februar passend zum Fest "Mariä Lichtmess" den Dienst in den Pfarreien Anger und Aufham wieder angetreten. Auch wenn nun aufgrund der Corona-Krise keine Gottesdienste stattfinden und die Ausgangsbeschränkungen keine Chorproben zulassen, steht das Konzept für den musikalischen Neuanfang. "Bisher hat es ein reichhaltiges, qualitativ hochwertiges kirchenmusikalisches Angebot gegeben, und an der Qualität möchte ich auch künftig nicht sparen", so Martina Jakob im Gespräch mit der Heimatzeitung. "Eine hauptberufliche Kirchenmusikern, so wie ich es bin, schaut nicht zwingend auf die Arbeitszeiten sondern macht es aus Passion. Die wenigsten Bürger wissen, dass ich nur für 22 Wochenstunden angestellt bin. Ich bin gerne hier in Anger und Aufham, das ist meine berufliche Heimat geworden. Wenn aber irgendwann die eigenen Kräfte ausgehen, muss man sich besinnen und überlegen, was wichtig ist und worauf es ankommt", gibt sie einen sehr offenen Einblick in die vergangenen Monate, in denen sie aus gesundheitlichen Gründen ihr Amt nicht ausüben konnte.
− mh
Den ganzen Artikel lesen Sie am Samstag, 18. April, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.
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