Freilassing/Salzburg
Münchner Bundesstraße: Corona bremst den Ausbau nicht

Heuer wird "Bierbrunnen" abgerissen

20.09.2020 | Stand 20.09.2023, 1:02 Uhr

Der Bierbrunnen (links im Bild) soll noch in diesem Jahr abgerissen werden, der Ausbau der Strecke danach in Richtung Salzburg-Mitte ab 2021 starten. −Foto: Archiv Michael Hudelist

Das Nadelöhr auf dem Weg von Freilassing nach Salzburg könnte tatsächlich bald der Vergangenheit angehören. Denn auch Corona bremst die Arbeiten für den Ausbau der Münchner Bundesstraße zwischen der Bichlfeldstraße (Merkur-Markt) und Salzburg-Mitte (Brandstätter) nicht. Sie starten noch in diesem Herbst, "sobald die Finanzierung mit der Stadt final geklärt ist und alle Behörden-Verfahren abgeschossen wurden", so ein Sprecher von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll einschränkend. Der Großteil der Bauarbeiten werde allerdings 2021 abgewickelt. "Heuer wird aber bereits mit den Abrissarbeiten beim ‚Bierbrunnen‘ begonnen".

Eine angedrohte Enteignung bei einem Grundstück gab es nicht, "wir konnten uns am Ende ohne Enteignung verständigen". Ein ursprünglich angedachter Kreisverkehr an der Kreuzung Münchner Bundesstraße, Lieferinger Hauptstraße und Forellenweg (Bierbrunnen) kommt nun doch nicht. Ein Sachverständiger der Stadt hatte sich in seinem Gutachten dagegen ausgesprochen, "aus Gründen der Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer".

Die versprochene Information der bayerischen Behörden und der Stadt Freilassing soll gewährleistet sein. "Üblicherweise werden die Stadt Freilassing, das Landratsamt und das Staatliche Bauamt in Traunstein laufend über das Projekt informiert." Im Landesbudget sind in diesem Jahr 500000 Euro für den Ausbau reserviert, der Rest der kolportierten Baukosten von zwei Millionen Euro wird im Budget 2021 untergebracht. Vereinbart wurde der Ausbau des fehlenden, letzten Drittels der Münchner Bundesstraße bereits im Vorjahr zwischen Schnöll und Salzburgs Bürgermeister Harry Preuner. Nach den Corona-Reisebeschränkungen auch zwischen Salzburg und Bayern während des Lockdowns ist die Münchner Bundesstraße nun wieder ein Stau-Hotspot wie vor Corona, vor allem in Fahrtrichtung Salzburg vor dem Nadelöhr am Lieferinger Spitz, wo zwei Fahrspuren sich auf eine verengen.

Die Münchner Bundesstraße wurde bisher in zwei Etappen ausgebaut: 2007 zwischen dem Grenzübergang Saalbrücke und der Eugen-Müller-Straße, fortgesetzt wurde der vierspurige Ausbau dann 2014 zwischen der Eugen-Müller-Straße und der Bichlfeldstraße auf Höhe des Merkur Marktes. Jetzt fehlen noch rund 650 Meter über den Lieferinger Spitz hinaus bis zum Kreisverkehr Salzburg-Mitte.