Maximilianstraße
Mordkommission ermittelt nach Massenschlägerei in Luxusmeile

08.04.2022 | Stand 19.09.2023, 22:53 Uhr
Ein Rettungswagen steht mit Blaulicht in der Maximilansstraße in der Landeshauptstadt. −Foto: Foto: Felix Hörhager/dpa

Nach einer Massenschlägerei auf Münchens Luxusmeile Maximilianstraße ermittelt die Mordkommission wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Hieb- und Stichwaffen wurden sichergestellt, ein 28-Jähriger wurde wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags festgenommen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Er sollte dem Haftrichter vorgeführt werden. Zwei weitere Männer im Alter von 49 und 56 Jahren gelten ebenfalls als tatverdächtig.

Rund 20 Menschen seien nach ersten Erkenntnissen an der Schlägerei zwischen dem Nobelhotel "Vier Jahreszeiten" und der Bayerischen Staatsoper beteiligt gewesen. Sie alle sollen nach Polizeiangaben rumänische Staatsbürger sein oder rumänische Wurzeln haben, also in Rumänien geboren sein. Es scheine einen "Kontext mit Großfamilien" zu geben.

Fast alle Beteiligte leben den Angaben zufolge in München oder den umliegenden Landkreisen. Die Polizei nahm die Personalien von insgesamt 50 Menschen auf, darunter auch unbeteiligte Zeugen. Die Ermittler gehen aber nicht davon aus, dass die beiden Gruppen, die überwiegend aus Männern bestanden, sich zufällig auf der Maximilianstraße trafen. Unter den sichergestellten Hieb- und Stichwaffen waren Macheten und Schraubenzieher. Außerdem wurden drei Autos, mit denen einige der Beteiligten wohl zum Tatort gefahren waren, sichergestellt.

Sieben Menschen kamen mit Verletzungen in Krankenhäuser, darunter auch die drei Tatverdächtigen. Vier der Verletzten mussten stationär behandelt werden. Ein 22-Jähriger erlitt schwerere Stichverletzungen im Oberkörper.

Mehr Polizeistrafen waren im Einsatz, um die aggressiven Teilnehmer der Schlägerei auseinander zu bringen und auch am Tag danach war die Lage noch unübersichtlich, wie ein Polizeisprecher sagte. Die Vernehmungen von Beteiligten und Zeugen werde sich einige Tage hinziehen, es sei nicht ausgeschlossen, dass sich die Zahl der Tatverdächtigen noch erhöhe. Die Polizei spricht von einem "relativ großen Einsatzszenario".

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